Zeitschrift für Planung, Berechnung und Ausführung
von sanitär-, heizungs- und klimatechnischen Anlagen.

Roth-Neuheiten von der ISH

Das neue Roth E-Vipanel wird elektrisch beheizt mit 470 Watt pro Element beheizt. Die Verbundplatten sind in verschiedenen Designs erhältlich und lassen sich wie das Vipanel bearbeiten, zuschneiden und montieren. Bild: Roth Werke

Die Roth Werke GmbH hat eine Reihe von Neuheiten auf der ISH vorgestellt. So ist sein Wandverkleidungssystem Vipanel nun beheizbar: Die Variante E-Vipanel kann als unsichtbarer Heizkörper Wohnkomfort ins Bad und Flexibilität für Modernisierung und Sanierung bringen. Es gibt sie in den Designs sowie Dekoren Beton (Grau), Beton (Schwarz), Holz-Eiche, Marmor (Weiß) und Marmor (Klassik).

Die Verbundplatten sind in den Abmessungen 2550 x 1000 Millimeter erhältlich und erreichen eine Heizleistung von 470 Watt pro Element. Mit nur zwei E-Vipanel-Elementen lasse sich somit ein sechs- bis acht Quadratmeter großes Badezimmer vollständig beheizen: „Eine ideale Lösung für angenehme Wärme ohne zusätzliche Heizkörper“, sagt Michael Pohl, Verkaufsleiter Sanitärsysteme bei Roth Werke, „das macht das E-Vipanel insbesondere für die Sanierung und Modernisierung so attraktiv.“

Die Aufbauhöhe des E-Vipanel ist nur wenige Millimeter höher als die der herkömmlichen Vipanel-Elemente, sodass sich ein Versatz bei der Montage im Klebebett ausgleichen lässt und beide Varianten bei der Raumgestaltung kombinierbar sind. Trotz integrierter Heizfunktion seien individuelle Zuschnitte innerhalb vorgegebener Bereiche möglich. Bohrungen und Durchbrüche für Armaturenanschlüsse lassen sich bauseits herstellen, wodurch eine Anpassung an projektspezifische Gegebenheiten möglich ist. Zudem lassen sich Handtuchhalter oder weitere Accessoires an den Paneelen befestigen.

Neben der Anwendung in Badezimmern und Nassräumen, einschließlich direkter Installation in Duschzellen, eignet sich das E-Vipanel nach Angaben des Herstellers auch für Wohn- und Schlafräume, Büros und vergleichbare Räumlichkeiten.

Hybrid-Wohnungsstation mit 11 kW

Mit ihrer neuen Hybrid-Wohnungsstation wollen die Roth Werke die dezentrale Warmwasserversorgung auf ein neues Level heben. Der integrierte elektrische Durchlauferhitzer stellt mit 11 kW Leistung die zur Trinkwarmwasserbereitung notwendige Wassertemperatur im Heizungsversorgungskreis bereit und bewegt sich damit unterhalb der Zustimmungspflicht der Netzbetreiber, die gemäß § 19 der Niederspannungsanschlussverordnung (NAV) ab 12 kVA gilt sowie den Technischen Anschlussbestimmungen (TAB) der Energieversorger. Somit ist nur die Anmeldung beim Netzbetreiber, nicht jedoch dessen Zustimmung für den Betrieb erforderlich.

Der patentierte Regler des elektrischen Durchlauferhitzers gewährleiste die schnelle und stetige Regelung der erforderlichen Heizwassertemperatur mit bedarfsgerechter Leistungsanpassung an den Prozess. Die gleichzeitige Benutzung mehrerer Entnahmestellen in der Wohnung, beispielsweise Dusche und Küche, ist nach Angaben des Herstellers bei konstanten Warmwassertemperaturen dank der hohen Leistung möglich.

Bei einer Auslauftemperatur von 50 °C werde eine Warmwasser-Zapfmenge von 13 Litern pro Minute mit lediglich 45 °C Heizwassertemperatur am Eintritt in die Wohnungsstation erreicht. Die Erwärmung des Trinkwarmwassers auf 50 °C erfolge in einem Durchlauf im Wärmetauscher, der eine konstante Temperatur von 55 °C aufweist. Das sorge für eine hygienische Betriebsweise und verhindere das Wachstum von Mikroorganismen. Zusätzlich lassen sich durch die Auswahl eines Betriebsprogramms für eine Art „thermische Desinfektion“ kurzzeitig auch höhere Solltemperaturen am Durchlauferhitzer realisieren, ohne die Heizwassertemperaturen auf der Primärseite zu erhöhen, erklärt Produktmanager Stefan Schneider. Nach spätestens 15 Minuten kehrt der Regler dann zum ursprünglichen Betriebsmodus zurück.

Statt im Trinkwasser arbeitet der elektrische Durchlauferhitzer in der neuen patentierten Hybrid-Wohnungsstation von Roth im deutlich engmaschiger regulierten Heizungswasser. Bild: Roth Werke
Statt im Trinkwasser arbeitet der elektrische Durchlauferhitzer in der neuen patentierten Hybrid-Wohnungsstation von Roth im deutlich engmaschiger regulierten Heizungswasser. Bild: Roth Werke

Weitere Produkt-Neuheiten

Zu den weiteren Neuheiten gehört die Erweiterung der ClimaComfort-Panelsystem-Produktfamilie um das Panel 11. Das Flächen-Heiz- und Kühlsystem für den Fußboden ermöglicht mit einer Bauteilhöhe von nur 14 Millimetern eine platzsparende Installation.

Die ThermoAura-Wärmepumpen-Serie erhält mit den neuen Modellen ThermoAura FR 11 und 16 eine Erweiterung, die im Kaskadenbetrieb Heizleistungen bis zu 52 kW erschließt. Die Luft/Wasser-Wärmepumpen verwenden Propan (R290) als Kältemittel und erreichen laut Hersteller Vorlauftemperaturen von bis zu 78 °C.

Die Luft/Wasser-Wärmepumpen der ThermoAura-Reihe weisen eine Monoblock-Bauweise auf und arbeiten mit R290 (Propan) als Kühlmittel. Bild: Roth Werke
Die Luft/Wasser-Wärmepumpen der ThermoAura-Reihe weisen eine Monoblock-Bauweise auf und arbeiten mit R290 (Propan) als Kühlmittel. Bild: Roth Werke

Zur Wiederverwendung von Grauwasser aus Duschen, Handwaschbecken, Badewannen oder Schwimmbadfiltersystemen präsentierte Roth auf der ISH eine kompakte Anlage beispielsweise für Einfamilienhaushalte. Sie kann bis zu 400 Liter Grauwasser pro Tag mithilfe von Membranfiltern recyclen, ohne dass Chemikalien benötigt werden. Das auf diese Weise aufbereitete Wasser lässt sich für Anwendungen wie Toilettenspülungen, Gartenbewässerung oder die Waschmaschine wiederverwenden.

Das Wasserrecyclingsystem Roth AquaServe arbeitet ohne Chemie. Bild: Roth Werke
Das Wasserrecyclingsystem Roth AquaServe arbeitet ohne Chemie. Bild: Roth Werke