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Reversible CO2-Wärmepumpe

Die ValueBox Combi wird als eine Einheit geliefert, die in wenigen Tagen überall installiert werden könne, auch in öffentlichen Bereichen. Bild: Advansor

Advansor, ein Anbieter von Kühl- und Heizprodukten, hat die Markteinführung einer reversiblen CO2-Wärmepumpe bekanntgegeben, die eine effiziente, nachhaltige und leicht installierbare Alternative zu herkömmlichen fossilen Heizsystemen bieten soll. Die erste Version der Wärmepumpe ValueBox war 2024 auf den Markt gekommen. Die neue Combi-Version ist ein reversibles Modell, das gleichzeitig heizen und kühlen kann.

Die „Plug-and-Play“-Anlage werde als werkseitig vollständig montierte und getestete Einheit auf einem einzigen Rahmen und mit vorprogrammierten Steuerungen geliefert und könne Öl- oder Gasbrenner zum Heizen beispielsweise in Geschäftsgebäuden, Fernwärmeanlagen und Fabriken ersetzen.

„Schließen Sie nur noch Wasser und Strom an und schon sind Sie einsatzbereit“, verspricht Advansor-CEO Kristian Breitenbauch. „Mit Leistungen von 200 bis 700 kW einer einzelnen Einheit und bis zu 5 MW oder mehr im Parallelbetrieb, ist dies vielleicht weltweit die größte Plug-and-Play-CO2-Wärmepumpe“, vermutet er. Dennoch könne die Installation innerhalb von ein bis zwei Tagen erfolgen.

Installation mithilfe eines Krans. Bild: Advansor
Installation der vormontierten Einheiten mithilfe eines Krans. Bild: Advansor

Die Wärmepumpe verfügt über einen hohen Leistungskoeffizienten (COP), selbst unter Bedingungen, die erhebliche Temperaturdifferenzen erfordern. Daher sei es möglich mit kleineren Rohrleitungen zu arbeiten und einen geringeren Energieverbrauch zu erzielen. Durch die effektive Verdopplung des Delta T kann das System den Bedarf an Wasserzirkulation reduzieren, was zu erheblichen Energieeinsparungen führen könne. Die reversible Wärmepumpe sei äußerst energieeffizient, da sie Wärme oder Kälte wiederverwende, anstatt sie zu erzeugen. Ein kombinierter COP von über 5 sei daher nicht ungewöhnlich.

Im Gegensatz zu vielen herkömmlichen Kältemitteln ist CO2 ungiftig und nicht brennbar, so dass kein Sicherheitsmanagement erforderlich ist und das Kältemittel eine sichere und umweltfreundliche Option für Heizanwendungen darstellt. CO2-Wärmepumpen erfüllen nach Angaben des 2006 gegründeten Wärmepumpenherstellers die neue strenge F-Gas-Verordnung der EU.

Ausgestattet mit einem Temperaturprofil, das Wassereintrittstemperaturen von +40 °C und Wasseraustrittstemperaturen von +95 °C erreichen kann, und der Möglichkeit, vorhandene Rohre wiederzuverwenden, könne die ValueBox Combi herkömmliche fossile Heizkessel und Kältemaschinen effektiv ersetzen, und das bei einem deutlich geringeren Platzbedarf im Vergleich zu einer Wärmepumpe in Kombination mit einer separaten Kühleinheit. Dadurch eigne sich die Anlage sowohl für Nachrüstungen als auch für Neubauten.

Schnelles Starten und Stoppen ermöglichen es, die Netzauslastung auszugleichen und mit den niedrigsten Stromkosten zu arbeiten. Der Touchscreen erleichtere dank seiner Benutzerfreundlichkeit die Überwachung des täglichen Betriebs und der Leistung und lasse die Einrichtung von Benutzergruppen mit unterschiedlichen Berechtigungen zu.

Der Touchscreen kann die Bedienung erleichtern. Bild: Advansor
Der Touchscreen kann die Bedienung erleichtern. Bild: Advansor

„Unsere CO2-Wärmepumpen werden mit standardisierten Steuerungen geliefert, die für Wärmepumpenanwendungen vorprogrammiert sind, so dass sie keine zusätzlichen Steuerungen benötigen“, sagt Kenneth Bank Madsen, Chief Technology Officer bei Advansor. „Der Modbus gewährleistet eine optimale Steuerung und Überwachung mit nahtloser Integration in andere Systeme.“

Mithilfe der von Advansor entwickelten Steuerung laufe die Wärmepumpe immer unter optimalen Bedingungen und passe sich an die Umgebung an, in der sie installiert ist – ganz gleich ob Heizen oder Kühlen. Wenn mehr Leistung benötigt wird, ermögliche die Master-Slave-Funktionalität eine standardisierte Kombination mehrerer parallel geschalteter Einheiten, ohne dass die Installation schwieriger werde.