Dass sich die Nutzung zweier Heiztechniken im Wohnungsbau auszahlen kann, zeigt ein Objekt in Wilsdruff bei Dresden, das lange vor dem neuen Gebäudeenergiegesetz geplant wurde. Hier entstanden 2021/2022 zwei individuell gestaltete Häuser, die fünf und neun Wohneinheiten mit 320 und 550 m² Wohnfläche umfassen.
Um der verbreiteten Monotonie und Uniformität von Neubausiedlungen zu entgehen, entschied sich der Bauherr bewusst für zwei Gebäudetypen, die zwar in unmittelbarer Nachbarschaft zueinander entstehen, architektonisch aber jeweils einen völlig eigenständigen Charakter aufweisen sollten.
Entstanden ist dabei zum einen ein klassisches Satteldach-Haus (Haus 1) mit fünf Wohneinheiten, das mit seinem traditionellen Erscheinungsbild wirkt, „als habe es schon immer dort gestanden“. Ebenfalls „klassisch“, aber von der Kubatur her doch völlig anders präsentiert sich dagegen das Haus 2. Es entspricht eher einem Zeilenbau mit Flachdach und ist in neun Wohneinheiten aufgeteilt. Die Wohnungen in beiden Häusern sind durchschnittlich 90 m² groß und haben drei bis vier Zimmer.
Zwei Häuser, ein hybrides Wärmekonzept
So verschieden die Häuser äußerlich auch sind, so ähnlich ist vom Prinzip her die Heiztechnik. Beide Objekte verfügen über eine separate Wärmeversorgung. Da sie einen ähnlichen Wärmedämmstandard aufweisen, sprach viel dafür, in beiden Häusern auch dieselbe Technik einzusetzen. Durch den Einsatz gut abgestimmter Systemtechnik von Brötje kommen beide Häuser auf eine sehr gute Gesamtenergiebilanz im Effizienzstandard A – obwohl zur Planungszeit noch keine strengen Gesetzesvorgaben galten und der Fokus auf kostenbewusster Bauweise lag.
Raumheizung mit Wärmepumpe
Alle Apartments verfügen über Fußbodenheizungen, die im Niedertemperaturbereich arbeiten, und beziehen ihre Raumwärme ausschließlich über Wärmepumpen. Hier kommen zwei Luft-/Wasser-Modelle vom Typ BLW Neo 12 (Haus 1) und 18 (Haus 2) zum Einsatz. Zur Effizienzsteigerung werden zwei im Verbund arbeitende Wärmetauscher genutzt, was einen Gewinn aus dem Kältekreislauf je nach Modulation von 3 bis 5 % verspricht. Dadurch erreichen die Geräte einen COP von über 4,2 bei A2/W35. Die Einsatzgrenzen liegen zwischen -25 und +45 °C. Und: Mit einem Betriebsschallpegel von nur 40 dB(A) im Nachtbetrieb und bis zu 58 dB(A) bei Volllast eignen sich die Geräte auch für die Aufstellung in dem reinen Wohngebiet.
Warmwasser mit Gas-Brennwerttechnik
Das höhere Temperaturniveau für das Brauchwarmwasser stellen zwei Gas-Brennwertkessel bereit. Die Hochleistungsgeräte vom Typ WGB 20 i weisen eine breite Nennwärmebelastung von 2,9 bis 20,0 kW auf entsprechend einer Modulationsspanne zwischen 15 und 100 Prozent. In beiden Gebäuden gibt es Trinkwasserspeicher mit je 300 Litern Inhalt. Wärmepumpe sowie Gas-Brennwertkessel sind kaskadierbar und gelten aufgrund vieler vereinheitlichter Bauteile als wartungsfreundlich.
Resümee des ausführenden SHK-Betriebs
Markus Dittrich, Geschäftsführer des ausführenden SHK-Betriebs Weigel und Unger, resümiert: „Die beiden Gebäude waren problemlose Baustellen. Wir setzen bevorzugt Brötje-Komponenten ein, weil es Technik ist, die einfach funktioniert.“ Ausdrücklich lobt er die Zusammenarbeit mit dem Hersteller: „Ich kann auf Brötje zählen, wenn es darauf ankommt. Die persönliche Beziehung ist mir sehr wichtig. Der Service ist super – gerade auch in Zusammenarbeit mit dem Großhandel GC.“