LG Electronics (LG) baut ein Forschungs- und Entwicklungs-Netzwerk auf, das Nordamerika, Europa und Asien verbindet. Ziel sei, Kern-Technologien für Wärmepumpen zu entwickeln, die speziell in kalten Klimazonen zum Einsatz kommen, für die die Entwicklung effizienter Heiztechnologie besonders herausfordernd sei.
European Consortium for Advanced Heat Pump Research gegründet
Das Unternehmen legt dabei nach eigenen Angaben einen besonderen Fokus auf die kalten Klimazonen Nordeuropas, wo das „European Consortium for Advanced Heat Pump Research” (ECAHR) entsteht. So erlebte beispielsweise Nordeuropa 2024 einen eiskalten Rekord-Winter mit Temperaturen um minus 40 Grad Celsius.
Die Gründungszeremonie für das europäische Konsortium fand am 18. Juni im Auditorium der Osloer Metropolitan University (Norwegen) statt. Mitglieder des Konsortiums sind die Oslo Metropolitan University, die Norwegian University of Science and Technology (NTNU) und die University of Naples Federico II, ein italienisches Institut, das laut LG federführend in der Forschung ist.
LG startet das Konsortium nach eigenen Angaben auch um die Verfügbarkeit von Zusatzheizungen in Europa zu erweitern. 2022 hatte die EU den RepowerEU-Plan ins Leben gerufen, um die Abhängigkeit von russischen fossilen Brennstoffen zu reduzieren und neue, erneuerbare Energiequellen verstärkt zu nutzen. Infolgedessen ist die Nachfrage nach effizienten Elektrogeräten und Wärmepumpen-, Heiz- und Kühlsystemen nach Einschätzung von LG in ganz Europa sprunghaft angestiegen.
Forschungs- und Entwicklungsdreieck Alaska, Nordeuropa und Nord-China
Die Zusammenarbeit mit führenden europäischen Universitäten folge direkt auf die Gründung des „LG Advanced Cold Climate Heat Pump Laboratory” in Alaska im Jahr 2023. LG plane damit die Leistung seiner Geräte für Heizung, Belüftung und Klima in schwierigen klimatischen Zonen zu verbessern. Im August 2024 werde LG seine Aktivitäten weiter ausbauen, und zwar in der nordostchinesischen Metropole Harbin in Kooperation mit einer angesehenen chinesischen Universität.
Ausbau der Business-to-Business-Aktivitäten
Auch sei LG dabei, eine umfassende lokale Organisationsstruktur für sein HLK-Geschäft einzurichten. Sie soll das Wachstum der Business-to-Business-Aktivitäten (B2B) des Unternehmens vorantreiben und decke alle Phasen vor Ort ab, von der Forschung und Entwicklung über den Vertrieb bis hin zu Wartung und Betrieb.
In der Ankündigung „Future Vision 2030“ hat CEO William Cho im vergangenen Jahr die weitere Entwicklung der B2B-Stärkung als einen der drei hauptsächlichen Wachstumsfaktoren genannt. Dazu passend soll sich der Umsatz des Heating, Ventilation and Air Condition Business (HVAC) bis 2030 verdoppeln und LG sich als führender Anbieter positionieren.