Damit Design unsere Wahrnehmung prägen, unsere Alltagskultur beeinflussen kann, muss es den passenden Ausdruck für ein Bedürfnis, einen Zeitgeist oder eine neue Funktion finden. Das ist einfacher gesagt als getan, denn die „richtigen“ Formen und die erforderlichen Funktionen sind im Nachhinein leichter zu erkennen als im Augenblick des Designprozesses. Dafür braucht es Gestalter mit Weitblick und ausgeprägtem kreativen Instinkt, aber auch Unternehmer mit Vorstellungskraft und Mut. Ein Beispiel dafür ist der „Ausnahmedesigner“ Philippe Starck, der in diesem Jahr die 30-jährige Zusammenarbeit mit Axor feiert.
Visionärer Gestalter
Philippe Starck nutzt Design als kreatives Werkzeug, um eine Dienstleistung zu erbringen. Seine Werke zeigen nach Angaben der Hansgrohe Gruppe, was Kreativität bewirken kann, wenn sie mit Respekt und Humor traditionelle Muster und Normen aufbricht. 1994 stellte Starck die Nasszelle dem Salon d´Eau gegenüber, wörtlich übersetzt das Wohnwasserzimmer. Dieses radikale und erfolgreiche Konzept habe das Bild des Badezimmers völlig verändert. Bei modernen Bädern handle es sich um immer noch funktionale Räume, in denen sich heute aber hochwertige Materialien, Farbe und sinnliche Haptik mit schönen Formen verbinden, während früher die Funktion oft unter einer Kruste standardisierter Fliesenspiegel und stereotyper Keramiken verborgen lag.
„Es gibt viele bahnbrechende Ideen, die Philippe Starck Axor oder der gesamten Branche gebracht hat. Die beiden wichtigsten waren, nicht nur über das Objekt nachzudenken, sondern einen Raum zu gestalten und natürlich die Interaktion zwischen Menschen und Produkten neu zu überdenken,“ resümiert Axor-VP Olivier Sogno.
Die Geburt der Designmarke Axor
Bis in das späte 20. Jahrhundert waren die meisten Bäder funktionale Nasszellen. Die Vorstellung, dass man sich im Bad gerne länger als nötig aufhalten könnte und sich dort wohlfühlen möchte, war den meisten noch fremd. Ebenso wie der Gedanke, diesen Raum persönlicher zu gestalten. Gerade weil man bei Hansgrohe nach eigenen Angaben das Potenzial des Bades als Lebensraum erkannte, habe das Unternehmen 1992 die Entscheidung getroffen, mit Axor eine eigene Designmarke zu gründen.
An die Erfahrungen der Premiummarke Hansgrohe auf dem Gebiet des Designs habe die Designmarke angeknüpft, sie ausgebaut und auch einen eigenen Ansatz verfolgt: Wer den Wandel des Bades mitgestalten will, der tut das am besten gemeinsam mit Designern, Innenarchitekten und Architekten.
Bis heute sei die Vielfalt der ausgesuchten Designpartner aus diesen Disziplinen hoch, mit denen Axor zusammenarbeitet. Dahinter stehe auch die Überzeugung, dass sich Fortschritte eher realisieren lassen, wenn allen Beteiligten eine große Gestaltungsfreiheit eingeräumt wird und man sich im offenen, wertschätzenden Dialog begegnet. Seit inzwischen 30 Jahren entwickle Axor so gemeinsam mit den besten Architekten, Innenarchitekten und Designern der Welt Visionen vom Lebensraum Bad und Kollektionen, die eine Vielfalt an nachhaltigen Produkten für die Realisierung des persönlichen Baderaums und den individuellen Umgang mit Wasser bieten.
30-jährige Partnerschaft
Den Anfang machte 1994 der Salon d’Eau und die darin präsentierte Kollektion Axor Starck. Das Bild des Bades mit freistehender Badewanne, Waschtisch und Toilette samt den Armaturen dieser Kollektion und einem von Tageslicht durchfluteten, nicht gefliesten und von natürlichen Materialen geprägten Raum ging laut Hersteller um die Welt. Es präge bis heute unsere Vorstellung von modernem Baddesign, vor allem, weil es nicht allein die Produkte in Szene setzte, sondern die Architektur des gesamten Raumes. Die Kollektion sei zu einer Ikone des Baddesigns geworden und zähle noch heute zu den weltweit erfolgreichsten Bad-Kollektionen des Herstellers.
„Eine Designikone kann nicht trendy oder unmodern sein. Sie muss zeitlos sein, um nicht zu veralten. Ikonisches Design ist etwas, das etwas lehrt, etwas Nützliches mit der Fähigkeit, die Lebensqualität in jeder Hinsicht zu verbessern,” so Philippe Starck über seine erste Kollektion mit Axor.
Aus der Überzeugung, dass gutes Design Produkte hervorbringt, die nicht nur schön, sondern auch gut sind, entwickelt die Designmarke mit ihren Designpartnern nach eigenen Angaben Produkte auf hohem ästhetischem und technologischem Niveau, die den respektvollen, bewussten Umgang mit Wasser zulassen und dabei immer neues Vergnügen am Wassererlebnis ermöglichen.
„Mit Axor teilen wir eine tiefe Liebe zum Wasser. Wir kommen aus dem Wasser, wir sind aus Wasser gemacht, und wir brauchen Wasser. Ich habe eine atomare Beziehung zu diesem Element, und ich bin immer traurig, wenn dieser lebenswichtige Schatz schlecht behandelt wird. Deshalb wollte ich mich für den Schutz und die Bewahrung des Wassers einsetzen. Axor hatte die gleiche Vision. Wenn man Wasser retten will, darf es keine Strafe sein. Die einzige Möglichkeit, diese ikonischen Armaturen erfolgreich zu gestalten, bestand darin, Wasser wertig zu präsentieren,“ erzählt Starck.
Weitere Armaturen
Im Herbst 2012 präsentierte die Designmarke zusammen mit Philippe Starck Axor Starck Organic, die im Design, im Umgang mit Wasser und im Wassererlebnis neue Maßstäbe setze. „Die Kollektion zeichnet sich durch eine neue ergometrische Handhabung aus, um auf einfache und harmonische Weise Wasser zu sparen. Das stellt dieses Produkt auf die höchste Stufe der Ökologie“, erklärt Philippe Starck. „Die Form entstammt der engen Verbindung zwischen der Pflanze und dem menschlichen Körper, um uns an die obligatorische Kohärenz zwischen uns und dem Wassersparen zu erinnern“.
Axor Starck V folgte 2015 – die innovativste Armatur des Herstellers, eine Hommage an die Schönheit und Magie des Wassers. „Zum ersten Mal haben wir die Möglichkeit, Wasser wirklich zu erleben: nur Wasser und Luft, Vortex und Materie“, so Starck. Die Armatur verfügt über einen abnehmbaren Auslauf aus organischem Kristallglas oder Porzellan, der sich leicht reinigen lässt.
Kollektion für die Dusche
Die 2023 vorgestellte ShowerComposition bringt laut Hersteller eine moderne und zeitlose Designsprache in den Duschbereich. Ob als All-in-one-Duschpanel oder individuelles Arrangement schwebender Module, das Programm biete Besonderheiten wie die PowderRain-Strahlart der Kopfbrause und der Schulterbrause mit verstellbarem Neigungswinkel.
Seit 2023 komplettieren die Waschtische und Badewanne der Axor Suite das Badezimmer. Jedes Stück sei aus unempfindlichem und langlebigem SolidSurface-Material gefertigt. Fließende Konturen, präzise Rundungen und weiche Innenbecken stehen für einen klaren, modernen Look. Gleichzeitig können speziell angefertigte Elemente wie die Umfassung der Waschbeckenseiten und die Badewannenablage die Individualität ihrer Nutzer ausdrücken.
„Die Schlüsselwörter für die Zukunft und die Ökologie sind Langlebigkeit, Übertragung und Erbe. Axor Suite kombiniert Metall mit SolidSurface – einem Hightech-Material – und steht damit für Langlebigkeit und Eleganz”, so Designer Philippe Starck.