Die Mainova AG und der Anbieter von Klimalösungen Viessmann Climate Solutions arbeiten seit März eng zusammen, um die Energiewende im Heizungskeller mit Wärmepumpen bundesweit voranzutreiben: Die Partner vermitteln einen geeigneten Fachbetrieb, der Interessierte im ersten Schritt umfassend berät und anschließend auf Wunsch die Wärmepumpe installiert.
Einfache Kundenlösungen bilden einen wichtigen Baustein in der Unternehmensstrategie der Mainova. „Wir verfolgen das Ziel, unserer Kundinnen und Kunden verständliche und bequeme Energielösungen anzubieten“, erklärt Vertriebsvorständin Diana Rauhut. Darauf zahle die Kooperation mit Viessmann Climate Solutions ein. „Denn sie vereinfacht den Prozess, eine neue, klimaschonende Heizung anzuschaffen. Darüber hinaus entwickeln wir derzeit einen gesonderten Tarif für Wärmepumpen, um dauerhaft Heizkosten sparen zu können.“
Auch für Viessmann Climate Solutions eröffne die Vertriebspartnerschaft mit Mainova neue Chancen. Denn als führender Energiedienstleister in Frankfurt und Energiepartner für Privathaushalte und Unternehmen in ganz Deutschland verfüge Mainova über ein Netzwerk, das Türen öffnen könne. „Wir sehen in der Wärmepumpentechnik die Jahrhundertchance, die Wärmeversorgung in Gebäuden nachhaltiger zu gestalten“, erläutert Dr. Frank Voßloh, Geschäftsführer Viessmann Deutschland. Dabei setze man auch auf eine enge Zusammenarbeit mit Energiedienstleistern und dem Fachhandwerk.
Benutzertest im Vorfeld
Das neue Angebot ist ab sofort über die Website der Mainova unter www.mainova.de/de/viessmann-waermepumpenloesung verfügbar. Es beinhaltet entweder eine Viessmann-Luft-Wasser-Wärmepumpe oder eine Systemlösung, die Wärmepumpe, Photovoltaik-Anlage und Speicher kombiniert – zum Kaufen oder Mieten.
Zuvor hatte der Energiedienstleister das klimaschonende Wärmepaket für Privathaushalte in einem Benutzertest geprüft. „Schon dabei zeigte sich, wie hoch das Interesse an dieser Lösung ist“, weiß Julia Raabe, Produktmanagerin bei Mainova. „Inzwischen heizen erste Kunden mit dem Gerät, das Stiftung Warentest zum Testsieger unter den Wärmepumpen erklärt hat.“
Gastherme durch Wärmepumpe ersetzt
Einer dieser Kunden ist Andreas Scholz aus Bad Nauheim. Seit zwei Jahren wohnt er mit seiner Lebenspartnerin Anna Spengler in einem Haus, das 1998 fertiggestellt wurde. Er entschloss sich, die Gastherme durch eine Wärmepumpe zu ersetzen. „Der Prozess lief reibungslos über ein Fachunternehmen, das die neue Heizung Ende Februar eingebaut hat. Im Haus selbst habe ich Leitungen neu verlegen lassen und bin mit dem Gesamtergebnis sehr zufrieden”, so der frischgebackene Wärmepumpenbesitzer.
Den ersten Härtetest bei Minusgraden hat die neue Wärmepumpe bereits bestanden. Sein Fazit: Das Angebot funktioniert. Im Bestandsbau ist es jedoch ratsam, mit einem Energieberater den Prozess zu durchlaufen.
Wärmepumpe erfüllt Vorgaben
Die Anfang 2024 in Kraft getretene Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) schreibt den Weg in die klimaneutrale Wärmeversorgung bis 2045 vor. Mit ihrem Netto-Null-Ziel bis 2040 peilt Mainova die Klimaneutralität fünf Jahre früher an, und dabei spielt die Wärmeversorgung eine entscheidende Rolle. Neben dem massiven Ausbau der Fernwärme und Strom-Gas-Hybridsystemen innerhalb Frankfurts sieht der Energiedienstleister nach eigenen Angaben auch in Wärmepumpen viel Potenzial – vor allem in Neubaugebieten, wo das GEG ohnehin bereits den Einbau von Heizungen vorschreibt, die mindestens 65 Prozent erneuerbare Energien nutzen.
Lothar Stanka, Bereichsleiter Energiedienstleistungen und digitale Kundenlösungen, weist darauf hin, dass der Gesetzgeber für Bestandsgebäude zwar „großzügige Übergangsfristen“ vorgesehen habe, jedoch fossile Gas- und Ölheizungen nach und nach verschwinden müssen und Wärmepumpen die GEG-Vorgaben bereits jetzt erfüllen.
Förderung fürs Heizen mit erneuerbaren Energien
Weiterer Pluspunkt: Wer ab 2024 seine mit rein fossilem Brennstoff betriebene Heizung gegen ein Modell austauscht, das sich zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betreiben lässt, kann dafür staatliche Zuschüsse bis maximal 70 Prozent erhalten. Diese beinhalten eine Grundförderung in Höhe von 30 Prozent für jeden Umsteiger. Wer zudem über Bruttojahreseinkommen von maximal 40.000 Euro verfügt und selbst in dem Gebäude wohnt, erhält weitere 30 Prozent Förderung. Interessant ist der sogenannte Klimageschwindigkeitsbonus, der 20 Prozent Zuschuss für diejenigen vorsieht, die 2024 und 2025 in eine klimafreundliche Heizung investieren (falls alle Zuschüsse anwendbar sind, wird die Summe jedoch auf die erwähnten 70 Prozent gedeckelt).