Mit neuen Bestmarken ist Europas Leitmesse der Energiewirtschaft zu Ende gegangen: 923 Aussteller aus 30 Nationen zeigten nach Angaben des Veranstalters vom 20. bis 22. Februar auf der E-World Energy & Water in der Messe Essen ihre Produkte und Dienstleistungen für die Energieversorgung. Gemeinsam mit den rund 30.000 Fachbesucherinnen und Fachbesuchern – auch das ein neuer Rekord – rückten sie die aktuellen energiewirtschaftlichen Themen in den Mittelpunkt.
Besucherinnen und Besucher aus 72 Nationen
„Erneut haben wir mit der E-World eine unverzichtbare Networking-Plattform für den Markt geboten und Akteure aus Energiewirtschaft, Industrie und Politik erfolgreich miteinander vernetzt“, so E-World-Geschäftsführerin Stefanie Hamm. An allen drei Tagen seien die Messehallen gut besucht und von Gesprächen zwischen internationalen Geschäftspartnern geprägt gewesen, die aus 72 Nationen kamen – auch das ein neuer Bestwert.
Laut ihrer Geschäftsführungskollegin Sabina Großkreuz zeige die starke Aussteller- und Besucherresonanz, dass die Rückkehr der E-World auf ihren traditionellen Jahresauftakttermin „richtig und wichtig“ war. Fachbesucherinnen und Fachbesucher lobten vor allem die umfangreiche Präsenz der Marktführer auf der Messe, ihre Internationalität und das umfassende Angebot.
Von Speichern bis zur Künstlichen Intelligenz
Aussteller zeigten unter anderem Speichertechnologien oder präsentierten Möglichkeiten für den großflächigen Einsatz von Photovoltaik. Auch Wasserstoff war ein wichtiges Thema an vielen Messeständen. Um all diese Komponenten, Energieträger, Produzenten und Verbraucher möglichst effizient miteinander zu verbinden, kommt der Digitalisierung große Bedeutung zu. So stellten Unternehmen unter anderem Apps für die ab 2025 Pflicht werdenden dynamischen Stromtarife vor und auch Einsatzbereiche für Künstliche Intelligenz – zum Beispiel in der Kundenkommunikation von Energieversorgern.
Transformation als zentrales Thema für die Branche
In den Gesprächen an den Messeständen und in vielen Veranstaltungen zeigte sich die Transformation der Branche als bestimmendes Thema. „Für eine erfolgreiche Transformation zur Klimaneutralität müssen mehrere Elemente ineinandergreifen: die erneuerbare Energieerzeugung mit unterschiedlichen Technologien, die Speicherung grüner Energie und die Verteilung einerseits“, sagte Katrin Fuhrmann, Head of Origination bei Engie. „Andererseits brauchen wir das energiewirtschaftliche und energietechnische Know-how, um die grüne Energie für die Industrie und Kommunen nutzbar zu machen. Alle diese Themen haben wir auf unserem Messestand aufgegriffen. Besonders hat uns das große Interesse an Flexibilitätsvermarktung und Wasserstoff entlang der gesamten Wertschöpfungskette in diesem Jahr gefreut.“
Auch die Eröffnungspressekonferenz am ersten Messetag zeigte, welche Aspekte der Energiewende die Branche derzeit besonders bewegen. Kerstin Andreae, Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung und Mitglied des Präsidiums des BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e. V., nannte unter anderem den schnellstmöglichen Ausbau der Erneuerbaren Energien und die dafür benötigten Speicherkapazitäten sowie die Notwendigkeit von Wasserstoff als Brückentechnologie als Schwerpunkte. Auf die Bedeutung von blauem Wasserstoff für die Energiewende wies Michael Lewis hin, Chief Executive Officer (CEO) und Chief Sustainability Officer (CSO) der Uniper SE. Die Belastung hoher Energiepreise für die energieintensive Industrie thematisierte Kerstin Maria Rippel, Hauptgeschäftsführerin der Wirtschaftsvereinigung Stahl.
Hohes Interesse am Messeprogramm
In über 50 Veranstaltungen kamen nach Angaben des Veranstalters Expertinnen und Experten aus allen Bereichen der Energiewirtschaft und angrenzender Branchen zusammen, um sich über aktuelle Entwicklungen und vielversprechende Projekte der Energiewende auszutauschen und diese gemeinsam voranzutreiben.
Schon am Vortag trafen sich beim „Führungstreffen Energie“ Entscheiderinnen und Entscheider der Branche und diskutierten die Perspektiven für die Energiewelt von morgen. Ausgebucht war das Glasfaserforum am ersten Messetag, bei dem die Rednerinnen und Redner einen erfolgreichen Glasfaserausbau unter geänderten Bedingungen thematisierten. International wurde es am Tag der Konsulate: 65 Botschafterinnen und Botschafter, Generalkonsulinnen und Generalkonsuln, Konsulinnen und Konsuln sowie Mitarbeitende von Wirtschaftsförderungsgesellschaften, Außenhandelskammern und KMUs aus 25 Nationen nutzten den zweiten Messetag, um auf Europas Leitmesse der Energiewirtschaft wichtige Kontakte zu Unternehmen zu knüpfen und sich auch untereinander auszutauschen.
340 Vortragende in vier Foren
Direkt auf der Messe hatten die Fachbesucherinnen und Fachbesucher auf vier Foren die Gelegenheit, sich an allen Messetagen über Aspekte der Energiewirtschaft zu informieren. Rund 340 Vortragende lieferten an allen drei Messetagen Impulse. Zudem feierte die Podcast-Stage am Donnerstag ihre Premiere. Die Angebote wurden gut angenommen, vor allem die internationalen Vorträge waren laut Veranstalter bestens besucht.
Einen wichtigen Beitrag zur Nachwuchsgewinnung versucht die E-World seit Jahren zu leisten mit einem eigenen Format für Schülerinnen und Schüler, Studierende und Young Professionals. In diesem Jahr präsentierte sich der Career Day in neuem Format und mit einer Rekord-Resonanz: Das Event brachte über 700 Nachwuchskräfte mit Unternehmen der Energiebranche zusammen. Unterhaltsame Diskussionen mit CEOs großer Konzerne, persönliche Gespräche mit Unternehmensvertreterinnen und -vertretern und spielerische Aktivitäten gaben den Gästen einen Einblick in die Karrierewege der Energiewirtschaft.
Hohe Wiederbesuchsabsichten bei Publikum und Ausstellern
Wie zufrieden die Teilnehmenden mit der E-World 2024 waren, zeigen die hohen Werte für die Wiederbesuchsabsicht: 95 Prozent der Fachbesucherinnen und Fachbesucher wollen auch vom 11. bis 13. Februar 2025 wieder in der Messe Essen teilnehmen. Auch auf Ausstellerseite ist das Echo positiv: 97,1 Prozent der Unternehmen haben angegeben, dass sie im kommenden Jahr wieder dabei sein wollen.
Die E-World wird gemeinsam von Con|energy und der Messe Essen veranstaltet. Sie verzeichnete 923 ausstellende Unternehmen aus 30 Nationen. Die Hochrechnung des letzten Messetages mit einbezogen kamen über 30.000 registrierte Fachbesucherinnen und Fachbesucher (FKM). Die umfangreichen Rahmenprogramme besuchten außerdem neben internationalen Teilnehmenden unter anderem auch Ehrengäste und Medien. Der Anteil der Fachbesucherinnen und Fachbesucher lag bei 99 Prozent.