Zeitschrift für Planung, Berechnung und Ausführung
von sanitär-, heizungs- und klimatechnischen Anlagen.

Energie-Campus von Reisser in Wittenberg eingeweiht

Niederlassungsleiter Ralf Säume (2. von links) betont, dass im neuen Energie-Campus live am Produkt verschiedene Aspekte der Wärmewende besprochen werden können. Bild: Reisser

Wissen ist gut – Anwendung ist besser. Nach diesem Motto hat der SHK-Fachgroßhändler Reisser am Standort Wittenberg nun einen Energie-Campus eingerichtet. Es ist bereits der zweite voll funktionsfähige Warmschulungsraum, der es Handwerkern und Endkunden ermöglicht, Heiztechnik live zu erleben und zu testen. Ziel ist es, für das Thema Wärmepumpen zu sensibilisieren und das Fachpersonal am Puls der Zeit zu qualifizieren. In dem Schulungsraum wird an verschiedenen betriebsbereiten Anlagen geschult.

Das Unternehmen hat sich seit mehr als 150 Jahren in der Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnikbranche (SHK) etabliert. Nun hat es sich zum Ziel gesetzt, unter den Großhändlern zum führenden Anbieter regenerativer Wärmeerzeuger und moderner Heiztechnik zu werden und sich zum nachhaltigsten Sanitär- und Haustechnikanbieter zu entwickeln.

Gehäuse öffnen, Regler einstellen, Reparatur simulieren

Auf dem Weg dorthin geht es nicht nur darum, neue und alternative Produkte anzubieten. Vor allem soll praktisches Know-how vermittelt werden. „Gemeinsam mit unseren Partnern von LG und Daikin bieten wir Schulungen an vier verschiedenen Wärmepumpen an“, sagt Niederlassungsleiter Ralf Säume. Fortbildungsangebote seien für die Zusammenarbeit mit dem qualifizierten Fachhandwerk ein wichtiger und wertvoller Baustein.

Im Wittenberger Energie-Campus beziehen sich sowohl die technische Ausstattung als auch die Schulungsmöglichkeiten ausschließlich auf Wärmepumpen. Die Wärmewende werde in den nächsten Jahren das beherrschende Thema in der Haustechnik sein. „Das neue Heizungsgesetz ist in aller Munde“, erklärt Ralf Säume. „Und wir tun etwas, um zukünftig als grüner Bad- und Haustechnik-Spezialist wahrgenommen zu werden.“

Dass sich die Vermittlung von Wissen auszahlt, davon ist er überzeugt. Denn die Angebote im Energie-Campus geben den Handwerkern mehr Sicherheit. „Mehr noch: Sie können mit den Endkunden zu uns kommen und an die Geräte gehen, live am Beispiel verschiedene Aspekte besprechen. Gerade die Geräuschkulisse ist für viele ein zentrales Kriterium – bei uns kann sich jeder von der Realität überzeugen“, betont der Niederlassungsleiter. Sowohl Handwerker als auch Verbraucher können so von dem neuen Live-Angebot und der Geräteschulung am laufenden Produkt profitieren.

Kenntnisse auffrischen, vertiefen und ausbauen

Die Fachhandwerker können den sicheren Umgang mit einer Technik ausprobieren und üben, die sich auf hohem Niveau befindet. Sie erleben dabei nicht nur die Heizsysteme, sondern können sich weiter qualifizieren und einen Qualitätsstandard aneignen. Die Teilnehmerzahl ist auf maximal zehn Personen begrenzt, um in kleinen Gruppen eine hohe Schulungsintensität zu gewährleisten.

Der Unterschied zum klassischen Schulungsraum besteht darin, dass die Wärmepumpen in Betrieb sind. Die Teilnehmer können am laufenden Projekt und am betriebsbereiten Produkt profundes, fachliches Know-how erlangen.

Einzugsgebiet bis nach Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Berlin

Reisser hat vor kurzem den ersten Energie-Campus in Tübingen eröffnet, nun folgt die Einrichtung in Wittenberg. Dass dieser weitere Standort gewählt wurde, liegt am Einzugsgebiet. Seit mehr als 30 Jahren existiert die Niederlassung im Osten, das Einzugsgebiet umfasst einen Radius von 120 Kilometern und somit Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Berlin.

Ralf Säume unterstreicht: „Die Handwerkerschaft ist eng getaktet und viel zu den Baustellen unterwegs.“ Damit Kunden zur Schulung nicht bis nach Süddeutschland fahren müssen, wo der Großhändler die meisten seiner rund 1.800 Mitarbeitenden beschäftigt, sei der Standort Wittenberg durchaus sinnvoll. Und dass der Bedarf gegeben ist, zeige sich nicht erst seitdem die Politik die Energiewende stärker thematisiert.

Nach der Eröffnung sind mindestens zwei Schulungen pro Monat geplant. Interessenten können sich über einen Schulungskalender für den passenden Termin anmelden.