Zeitschrift für Planung, Berechnung und Ausführung
von sanitär-, heizungs- und klimatechnischen Anlagen.

„fhuture“-Vortrag: die Gefahren der Klimakrise

Prof. Dr. Helmut Grüning trägt am 17. Mai zu den Gefahren der Klimakrise vor. Er geht darauf ein, welche vorbeugenden Maßnahmen man dazu ergreifen kann – wie etwa den Einsatz von Baumrigolen, deren Modell er auf dem Foto in den Händen hält. Bild: FH Münster/Frederik Tebbe

„Starkregen und Hitze sind neben Stürmen die größten Herausforderungen, die der Klimawandel mit sich bringt“, sagt Prof. Dr. Helmut Grüning. „Und wir müssen uns fragen: Wie gehen wir damit um – und was können wir vorsorglich dagegen tun?“ Davon handelt sein digitaler „fhuture“-Vortrag „Klimakrise – Gefahren durch Hochwasser und Hitze“, den der Fachmann für Wasserversorgung und Entwässerungstechnik der FH Münster am 17. Mai halten wird.

Als im Sommer 2021 Starkregen und Überflutungen verheerende Schäden in Teilen Deutschlands anrichteten, hörte Grünings Telefon für einige Wochen kaum auf, zu klingeln. Medien fragten ihn nach seiner Einschätzung, Kommunen baten ihn um Hilfe, die eigenen Innenstädte sicherer gegen Hochwasser zu machen. „In meinem Vortrag gehe ich auf das Hochwasser von 2021 ein und erkläre, wie es dazu kommen konnte und ob dies auch erneut im Münsterland passieren kann. Ich erläutere die meteorologischen Zusammenhänge und ordne ein, was passiert ist“, so Grüning. Doch der Klimawandel ist ein Phänomen der Extreme. Deshalb geht Grüning auch auf Hitze ein. „Das Problem ist, dass es durch den Klimawandel entweder zu viel oder zu wenig Wasser gibt.“ So habe es in den 2000er Jahren gehäuft lange Hitzephasen gegeben. In den vergangenen 20 Jahren zählten elf Jahre zu den wärmsten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, so Grüning. Der Wissenschaftler erläutert in seinem „fhuture“-Vortrag, wie in Städten sogenannte „Urban Heat Islands“ entstehen, also Hitzeinseln, die aufgrund derzeitiger Bebauungsstrukturen urbane Räume extrem erwärmen. „Um dies zu umgehen, müssen wir städteplanerisch umdenken.“ Grüning wird dazu Erfahrungen aus seinem Forschungsprojekt „BeGrüKlim“ mit den Zuhörer*innen teilen. Darin hat er mit dem Unternehmen Humberg und der Gemeinde Nottuln in den vergangenen Jahren die Wirkung von Baumrigolen untersucht – Mini-Regenrückhaltebecken, die gleichermaßen Wasser speichern und der Überflutungsvorsorge dienen.

Die Teilnahme am „fhuture“-Vortrag ist kostenlos. Er beginnt um 14 Uhr und richtet sich an die interessierte Öffentlichkeit. Infos zum Vortrag und zur Anmeldung gibt es online unter fh.ms/HochwasserHitze.

Zum Thema: Die FH Münster und die TAFH Münster GmbH nehmen ihre Verpflichtung als Innovationsmotor sehr ernst. Daher bietet die Hochschule im Rahmen des Online-Formats „fhuture“ Beratungs- und Informationsangebote zu Themen und Faktoren, die aus ihrer Sicht die Zukunft prägen werden – nach dem Motto „Gemeinsam in den Zeiten des Wandels“. „fhuture“ ist eine Initiative der FH Münster und der TAFH Münster in Kooperation mit der gdf (Gesellschaft der Freunde der FH Münster) und der Initiative TRAIN (Initiative zur Förderung des Wissens- und Technologietransfers im Kreis Steinfurt). Die digitalen Veranstaltungen und Impulsvorträge sowie passende Beratungsangebote sind unter fh-muenster.de/fhuturezu finden.