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Anlagenzubau sorgt für Rekordeinspeisung

Die Stromerzeugung aus Windkraft hat bereits Ende September den Saldo der Winderzeugung aus dem Gesamtjahr 2014 übertroffen: Lag die Bilanz des Vorjahres bei 57,4 Milliarden Kilowattstunden (kWh), so wurden bis Ende September 2015 bereits 59 Milliarden kWh Strom durch Windkraft erzeugt. Dabei ist der auf See erzeugte Anteil von 1,4 Milliarden kWh auf 4,6 Milliarden kWh gestiegen. Das zeigt die aktuelle Auswertung des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW).

Zurückzuführen ist der starke Anstieg der Windstromerzeugung auf das hohe Windaufkommen – das Jahr 2015 ist bislang überdurchschnittlich windstark – sowie den kontinuierlichen Zubau von Windkraftanlagen sowohl an Land als auch auf See. In fast jedem Monat dieses Jahres wurde bislang mehr Windstrom produziert als in den jeweiligen Monaten des Vorjahres. Aus der gestiegenen Stromerzeugung aus Windkraft lassen sich jedoch keine Rückschlüsse auf die Höhe der EEG-Umlage 2016 ziehen. Diese hängt von zahlreichen weiteren Faktoren ab.

„Die steigende Stromerzeugung aus Windkraft und die wachsende Anlagenzahl leisten einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Ziele der Energiewende. Dadurch erhöht sich aber auch der Handlungsdruck für die Markt- und Systemintegration der Erneuerbaren Energien. Mit der Novellierung des EEG im vergangenen Jahr wurden bereits wichtige Schritte eingeleitet. Neben der Umsetzung des in der EEG-Novelle vorgesehenen Auktionsverfahrens muss aber auch dem Ausbau der Übertragungs- und Verteilnetze endlich Priorität eingeräumt werden“, erklärt Hildegard Müller, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung.

Frithjof Staiß, geschäftsführender Vorstand des ZSW, ergänzt: „Die zunehmende Erzeugung von Windstrom zeigt, dass Deutschland dank des Erneuerbare-Energien-Gesetzes auf dem richtigen Weg ist, seine Ausbauziele zu erreichen. Das Gelingen der Energiewende hängt aber nur zu einem Teil von der Stromerzeugung ab – ebenso wichtig ist die künftige Gestaltung der Mobilität und der Wärmeversorgung, die verstärkt in den Fokus der Anstrengungen rücken muss. Dabei geht es vor allem auch um die Koppelung der drei Bereiche: Wir müssen Strom, Wärme und Mobilität als Gesamtsystem verstehen und optimieren. Sinnvoll eingesetzte Informations- und Kommunikationstechnologien können diese Vernetzung in idealer Weise unterstützen.“
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