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eurammon Natural Refrigeration Award 2015


© eurammonDie Gewinner des Natural Refrigeration Award 2015 wurden im Rahmen des diesjährigen eurammon Symposiums ausgezeichnet. Von rechts nach links: Christian Lucas (TU Braunschweig), Monika Witt (Vorstandsvorsitzende von eurammon), Christoph Steffan (TU Dresden), Josef Neuberger (stellvertretend für Robert Hiller, ESaK Maintal). © eurammon

eurammon, die Initiative für natürliche Kältemittel, schreibt alle zwei Jahre einen Preis für zukunftsweisende Forschungsarbeiten im Bereich natürlicher Kältemittel aus. In diesem Jahr wurde der mit 5.000 Euro dotierte Natural Refrigeration Award gemeinsam mit der Zhongyuan University of Technology in China und der südafrikanischen Fachzeitschrift The Cold Link vergeben. Am 25. Juni 2015 wurden die diesjährigen Gewinner im Rahmen des eurammon Symposiums für ihre akademischen Abschlussarbeiten geehrt und erhielten die Möglichkeit, ihre Forschungsergebnisse vor dem internationalen Fachpublikum der Vortragsveranstaltung zu präsentieren.

Den ersten Platz belegte in diesem Jahr Christian Lucas mit seiner Dissertation an der Technischen Universität Braunschweig. In einem Modellversuch konnte der Wissenschaftler die Effizienz einer CO2 betriebenen Kühlanlage erhöhen, indem er den Energieverlust am Expansionsventil durch einen zweiphasigen Ejektor ausglich. Die Untersuchungsergebnisse überzeugten nicht nur die internationale Fachjury, sondern beeindruckten auch die Teilnehmer des eurammon Symposiums. „Es wäre wünschenswert, dass diese Erkenntnisse schnellstmöglich in der Praxis implementiert werden“, so Monika Witt, Vorstandsvorsitzende von eurammon.

Mit dem zweiten Platz wurde Christoph Steffan für seine Diplomarbeit an der Technischen Universität Dresden ausgezeichnet. Ziel seiner experimentellen Studie – die er in Kooperation mit dem Fraunhofer Institut durchführte – war, den Herstellungsprozess von Eisbrei zu optimieren. Mithilfe einer Hochgeschwindigkeitskamera untersuchte er hierzu das Verhalten von gefrierenden Eistropfen auf wasserabweisenden Oberflächen unter der Bedingung eines Grobvakuums. „Das Ziel, Wasser als Kältemittel nutzbar zu machen, verfolgt die Branche bereits seit den 1930ern. Diese Forschungsergebnisse sind ein wichtiger Schritt vorwärts“, lobte Monika Witt.

Der dritte Platz ging an Robert Hiller von der Europäischen Studienakademie Kälte-Klima-Lüftung ESaK in Maintal für seine Bachelor-Arbeit über die Planung einer luftgekühlten CO2-Anlage. „Auch in diesem Jahr haben wieder viele Nachwuchswissenschaftler beeindruckende Exposés für den Natural Refrigeration Award eingereicht“, so Mark Bulmer, Vorstandsmitglied von eurammon. „Das zeigt, dass auf dem Gebiet der natürlichen Kältemittel derzeit weltweit auf hohem Niveau und in sehr innovativen Feldern geforscht wird.“
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