Zeitschrift für Planung, Berechnung und Ausführung
von sanitär-, heizungs- und klimatechnischen Anlagen.

„Autarkie-Boiler“ von Timo Leukefeld

Ein Foto zeigt den Autarkie-Boiler (links), daneben eine Erläuterung seiner Bestandteile, die der Hersteller Timo Leukefeld GmbH im Internet bereitstellt. Bild: autarkie-boiler.de

Mit dem Autarkie-Boiler präsentiert die Timo Leukefeld GmbH einen Speicher für die dezentrale Warmwasserbereitung, der überschüssigen Solarstrom aus Photovoltaikanlagen oder kostengünstigen Netzstrom aus flexiblen Stromtarifen nutzt und so eine kostensparend Warmwasser bereiten kann, beispielsweise als Ergänzung zu Wärmepumpen oder Infrarot-Heizsystemen.

Das Gerät arbeitet mit zwei separaten Heizstäben mit jeweils 2 kW Leistung. Ein Heizstab ist am Hausnetz angeschlossen und kann vom Nutzer auf die gewünschte Solltemperatur eingestellt werden. Der zweite Heizstab wird automatisch gesteuert – entweder über eine Zeitschaltuhr, eine schaltbare Steckdose mit Wechselrichtersignal oder ein Preissignal, etwa bei günstigem Windstrom im Winter.

So wird der zweite Heizstab mit billigem Netzstrom versorgt oder mit überschüssigem Solarstrom von der hauseigenen PV-Anlage. Ein integriertes Thermostat steuert die Erhitzung des Speichers dabei auf 70 bis 75 °C und schaltet anschließend selbstständig ab. Bei Bedarf, zum Beispiel im Winter, wenn kein preisgünstiger Strom verfügbar ist, können beide Heizstäbe über eine schaltbare Steckdose bis zu 24 Stunden vollständig vom Netz getrennt und der Warmwasservorrat genutzt werden.

Zentrale Warmwassersysteme müssen oft auf hohen Temperaturen betrieben werden, um Legionellen vorzubeugen, was erhebliche Energieverluste verursachen kann. Der Autarkie-Boiler umgeht dieses Problem durch seine dezentrale Bauweise: Er wird in jeder Wohneinheit installiert und arbeitet mit geringen Wasservolumina. Damit entfällt die Legionellen-Messpflicht nach Angaben des Anbieters.

Bei dem Gerät habe er bewusst auf einfache, robuste Technik gesetzt: Analoge Thermostate sollen eine stabile Temperaturregelung ohne störanfällige Elektronik gewährleisten. Die beiden Trocken-Heizstäbe sind nicht direkt im Wasser montiert, wodurch Kalkbildung und Korrosion vermieden werden könne und sich die Lebensdauer der Heizstäbe mehr als verdopple.

Aufgrund des emaillierten Stahlbehälters und der laut Anbieter hochwertigen Verarbeitung könne mit einer Lebensdauer von bis zu 30 Jahren gerechnet werden, wobei sich die Herstellergarantie der Timo Leukefeld GmbH über fünf Jahre erstreckt. Das Gerät ist in drei Varianten mit 125, 160 und 200 Litern Speichervolumen erhältlich und soll damit ein breites Anwendungsspektrum in Ein- bis Mehrfamilienhäusern abdecken.

„Der Autarkie-Boiler ist eine einfache, robuste und nachhaltige Lösung, die Vermietern, Planern und Installateuren gleichermaßen Vorteile bietet“, so Prof. Dipl.-Ing. Timo Leukefeld, Geschäftsführer der Timo Leukefeld GmbH. „Er steht für Lowtech mit Hightech-Wirkung – und für echte Energieunabhängigkeit im Alltag.“