Der Hersteller von Wassertechnologien und Gebäudeausstattung Lixil, zu dem auch Grohe gehört, hat seit dem Jahr 2020 nach eigenen Angaben mehr als 50 Millionen Euro in den Standort Porta Westfalica investiert. Im selben Zeitraum seien dort über 100 neue Arbeitsplätze geschaffen worden. Mit der Eröffnung des neuen Logistikzentrums im Jahr 2022 wurde eine Fläche für die dringend benötigte Werkserweiterung verfügbar.
Investitionen in Standort Porta Westfalica
In den vergangenen Jahren habe das Unternehmen den in der Region Ostwestfalen-Lippe verkehrsgünstig gelegenen Standort Porta Westfalica kontinuierlich modernisiert. Ein Meilenstein war die Erweiterung des Werks um die Fläche des alten Logistikzentrums. „Installations- und Spülsysteme sind global stark nachgefragt. Durch die Werkserweiterung konnten wir die Kapazitäten deutlich steigern und den Standort weiter stärken“, so Markus Ebner-Maibaum, Werkleiter Porta Westfalica. „Zudem haben wir das Werk über die letzten Jahre energie- und ressourceneffizienter gemacht.“ Produktion und Logistikzentrum beispielsweise seien CO₂-neutral, wenn CO₂-Kompensationsprojekte mit eingerechnet werden.
Porta Westfalica ist das Kompetenzzentrum für Installations- und Spülsysteme der Marke Grohe. „Installationssysteme sind der ‚Hidden Champion‘ im Badezimmer und ermöglichen erst moderne Designsprache und mehr Platz und Komfort in dessen Gestaltung“, erläutert Marc Dobro, Geschäftsführer Grohe Deutschland Vertriebs GmbH und verantwortlich für die Marke Grohe in Deutschland, Österreich und der Schweiz. „Während wandhängende WCs in der DACH-Region mittlerweile über 85 Prozent ausmachen, sehen wir auch weltweit den Trend hin zu wandhängenden Installationen. Porta Westfalica ist für uns entscheidend, um diese Nachfrage bedienen zu können.“
Im Werk wird etwa das Installationssystem Rapid SLX hergestellt, mit dem sich beispielsweise Dusch-WCs nachrüsten lassen. Auch alle Füll- und Ablaufventile, die das Herzstück der Spülsysteme der Marke bilden, kommen aus Porta Westfalica. Wichtige Komponenten für diese Systeme werden dort im Kunststoff-Spritzgussverfahren produziert. Vom Kunststoffgranulat bis zum fertigen Produkt liege die Durchlaufzeit auf modernen Fertigungslinien bei nur 15 Minuten.
Neues Logistikzentrum
Die Erweiterung der Produktionsanlagen wurde erst durch den Bau des 2022 eröffneten Logistikzentrums möglich. Unmittelbar neben dem ehemaligen Warenumschlagsgebäude, das nun für die Produktion genutzt wird, entstand ein Neubau mit 29.500 Quadratmeter Hallenfläche, einem vollautomatischen Hochregallager und mehr als 50.000 Palettenstellplätzen.
Das Logistikzentrum spielt eine zentrale Rolle in der globalen Lieferkette des Unternehmens. „Vor allem können wir durch die moderne Lagerhaltungstechnik flexibel auf die veränderten Kundenbedürfnisse eingehen“, sagt Marc Dobro. „Kleinere Abnahmemengen und kürzere Lieferzeiten gehören mittlerweile zum Standard.“ Dank Automatisierung und Datenanalyse sei man in der Lage, flexibel auf Anforderungen zu reagieren und die Lieferkette transparenter zu gestalten.
Weitere Bereiche
Neben Produktion und Logistik sind in Porta Westfalica auch der Vertriebsinnendienst, die Projektverfolgung und das Angebotswesen sowie die Kundendienstorganisation angesiedelt. Im Contact Center laufen pro Monat zirka 30.000 Vorgänge über Mail und Telefon ein, die alle von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Unternehmens bearbeitet werden. Die Wartezeiten für Anfragen bleiben nach Unternehmensangaben für E-Mails im Schnitt bei unter fünf Stunden und für Telefonanrufe bei unter 40 Sekunden.