Die Bosch-Gruppe erzielte nach vorläufigen Zahlen im Geschäftsjahr 2015 erstmals einen Umsatz von über 70 Milliarden Euro. Das Unternehmen konnte die Erlöse im vergangenen Jahr um rund zehn Prozent(1) steigern. Auch die Ertragslage hat sich weiter verbessert. Das Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) inklusive Sondereffekte liegt bei rund fünf Milliarden Euro. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis beträgt rund 4,5 Milliarden Euro. Die operative EBIT-Rendite liegt mit rund 6,5 Prozent über dem vergleichbaren Wert des Vorjahres. Eigenkapitalquote und Liquidität bleiben trotz der Milliardenakquisitionen der BSH Hausgeräte GmbH und der Robert Bosch Automotive Steering GmbH unverändert hoch. „Dank unserer Innovationskraft konnten wir 2015 in herausforderndem wirtschaftlichen Umfeld und teils stagnierenden Märkten unseren Wachstumskurs erfolgreich fortsetzen. Wesentliche Treiber der positiven Geschäftsentwicklung sind zunehmend Lösungen für die vernetzte Welt“, sagte Dr. Volkmar Denner, Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH.
Insbesondere die Vernetzung über das Internet der Dinge verändert das Geschäft von Bosch derzeit teilweise fundamental. Bosch ist weltweit das einzige Unternehmen, das auf allen drei Ebenen des Internets der Dinge aktiv ist. Die Bosch-Gruppe bietet Schlüsseltechnologien wie Sensorik und Software für die Vernetzung an und entwickelt gleichzeitig darauf basierend neue Services. „Mit unserer Kompetenz in Sensorik, Software und Services gestalten wir die vernetzte Welt und erschließen uns neue Geschäftschancen. Die ‚digitale Transformation‘ ist für uns keine Bedrohung, sondern eine Riesenchance“, so Denner weiter. Erst vor wenigen Wochen hat das Unternehmen beispielsweise den Einstieg in den Smart-Home-Markt angekündigt. Auf der CES in Las Vegas präsentierte Bosch erstmals sein Smart-Home-System der Öffentlichkeit.
Der Unternehmensbereich Energy and Building Technology verzeichnete 2015 mit elf Prozent ein deutlich stärkeres Wachstum als im Vorjahr. Der Bereich erzielte 2015 einen Umsatz in Höhe von 5,1 Milliarden Euro. Dieser Erfolg basiert auf Services und Dienstleistungen, Sicherheitssystemen für große Infrastrukturprojekte sowie vernetzten Smart-Heating-Lösungen. Nach wie vor vom weltweit schwachen Maschinenbau betroffen ist der Unternehmensbereich Industrial Technology. Der Umsatz sank im vergangenen Jahr gegenüber 2014 um 1,7 Prozent auf 6,6 Milliarden Euro. Für den Geschäftsbereich Drive and Control Technology wichtige Segmente des Maschinenbaumarktes sind 2015 weiter eingebrochen.
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1; Die akquirierten Unternehmen Robert Bosch Automotive Steering GmbH (ehemals ZF Lenksysteme GmbH) und BSH Hausgeräte GmbH (ehemals BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH) sind in den Geschäftszahlen 2015 erstmals vollkonsolidiert. Sämtliche Vorjahresvergleiche basieren auf für 2014 vergleichbar dargestellten Werten.