Stiebel Eltron hat dieses Jahr mit Wpnext eine neue Wärmepumpen-Generation auf den Markt gebracht. Da sie zwar mit fast 50 Jahren Wärmepumpentechnik-Erfahrung, aber von Grund auf neu entwickelt wurde, haben die Geräte nach Angaben des Herstellers ein mehrstufiges, umfangreiches Prüfprogramm durchlaufen: Über 40.000 Stunden auf dem Prüfstand, getestet in 14 Kältekammern unter unterschiedlichsten Klimabedingungen – und über drei Winter hinweg im Feldtest im realen Gebäudebetrieb. „Unsere Wärmepumpen gehen erst dann in Serie, wenn sie im Feld unter echten Bedingungen ihre volle Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit bewiesen haben“, betont Hauke Hagen, Leiter Produktmanagement Stiebel Eltron.
Einer der Feldtests wurde in einem über 130 Jahre alten Fachwerkhaus durchgeführt. Das Gebäude besteht aus zwei Baukörpern – einem Fachwerkteil von 1890 und einem Anbau in Ziegelbauweise aus dem Jahr 1935 – mit insgesamt 200 Quadratmetern Wohnfläche auf drei Etagen. Bisher wurde dort mit Elektro-Speicherheizungen und einem Holzofen geheizt. Für den Feldtest wurde das Haus mit der außenaufgestellten Luft-Wasser-Wärmepumpe WPL-A 13.2 Plus ausgestattet. Die Installation auf dem Garagendach bot mit ihrem Höhenunterschied zwischen Außengerät und der im Keller installierten Hydraulik eine praxisnahe Herausforderung.
Weitere Herausforderung bei der Entwicklung der Wärmepumpen-Modellreihe war das Kältemittel R290 (Propan), das besonders klimafreundlich ist, aber ein besonderes Sicherheitskonzept – insbesondere Sensorik, Leckage-Überwachung und ein Gesamtsystem zur sicheren Installation – benötigt, um Einbau und Betrieb der Wärmepumpen selbst unter komplexen Bedingungen wie einer Innenaufstellung zuverlässig und sicher möglich zu machen.
Neben Leistungs- und Effizienzdaten wurden in den Feldtests auch Komfortaspekte wie Schallentwicklung, Handhabung, Vereisungsverhalten und die allgemeine Alltagstauglichkeit geprüft und dokumentiert. Ergebnisse und Auffälligkeiten wurden laut Stiebel Eltron permanent von der Produktentwicklung abgerufen – inklusive der genauen Analyse ausgedienter Prototypen.