Unter dem Leitthema „Mit Grüner Fernwärme die Transformation meistern“ fand am 15. Mai 2025 erstmals der Fernwärmetag auf dem Wilopark in Dortmund statt. Der AGFW e.V., der Energieeffizienzverband für Wärme, Kälte und Kraft-Wärme-Kopplung, und Kooperationspartner Wilo versammelten bei diesem Branchenevent über 100 Expertinnen und Experten aus Energieversorgungsunternehmen, Planungsbüros für Infrastruktur sowie Kommunen im Kontext der kommunalen Wärmeplanung.
Wilo wollte nach eigenen Angaben mit der Ausrichtung des Fernwärmetags sein Engagement für eine nachhaltige, klimafreundliche Wärmezukunft bekräftigen. Auch die Zusammenarbeit mit dem AGFW e.V. werde durch die angekündigte Industriepatenschaft von Matthias Meevissen, Leiter Verbands- und Kooperationsmanagement, für den Bereich „Green Factory“ im AGFW-Projekt „Grüne Fernwärme“ weiter gestärkt. Der multinationale Technologiekonzern bringe seine Expertise in den Bereichen Energieeffizienz, Digitalisierung und Systemintegration in den stark wachsenden Fernwärmemarkt ein.
„Fernwärme wird zu einem zentralen Baustein der Energiewende. Mit unseren intelligenten Systemlösungen verfügen wir über das nötige Know-how, um Kommunen und Industrie aktiv bei der Wärmetransformation zu unterstützen“, betonte Rainer Rixen, Vertriebsleiter Wilo Deutschland. „Unsere Technologien ermöglichen nicht nur die effiziente Verteilung von Wärme, sondern auch deren Erzeugung – etwa durch Wasserstoff – sowie die umfassende Digitalisierung der gesamten Infrastruktur.“
Der AGFW unterstützt seit über 50 Jahren als neutraler Spitzenverband die Weiterentwicklung der Fernwärme und Kraft-Wärme-Kopplung. „Grüne Fernwärme spielt für das Erreichen der Klimaziele in Deutschland eine zentrale Rolle“, so Werner Lutsch, Geschäftsführer des Energieeffizienzverbandes AGFW. „Initiativen wie die unseres Mitglieds Wilo zeigen, dass nicht nur die Fernwärme grün wird, sondern auch sämtliche Komponenten entlang der Prozesskette.“ Das sei ein wichtiger Schritt für das Gelingen der Wärmewende und zeige die Innovationskraft der Branche.

Bei der Veranstaltung im Networking Cube des Wiloparks beleuchteten drei Themenblöcke zentrale Aspekte der Wärmewende:
- Kommunale Wärme- und Transformationsplanung in Nordrhein-Westfalen – Fachbeiträge, unter anderem von Andreas Gutschek (Vorstand der Stadtwerke Duisburg AG) und Peter Flosbach (Geschäftsführer der DEW21 GmbH), gaben praxisnahe Impulse zur ganzheitlichen kommunalen Planung.
- Wasserstoff als Schlüsseltechnologie – Wilo-Experten wie Gero Böhmer (Group Director Global Government & Public Affairs) und Richard Schmidt (Head of R&D Hydrogen) diskutierten mit Partnern aus Wissenschaft und Industrie über die Rolle von H₂ in der künftigen Energieversorgung. Die Podiumsdiskussion zeigte, wie sektorübergreifende Zusammenarbeit neue Perspektiven eröffnen kann.
- Grüne Fernwärme und Digitalisierung – Von der Gebäudeoptimierung (Clemens Felsmann Prof. Dr.-Ing. Clemens Felsmann, TU Dresden) über erste Praxisprojekte bis zur digitalen Steuerung von Wärmenetzen wurden neueste Forschungsergebnisse und konkrete Anwendungsbeispiele vorgestellt. Beiträge, unter anderem von Hagen Jarausch (SWE Energie GmbH) und Andreas Kaiser (Goodmen Energy GmbH) zeigten Innovationspotenzial auf.
Ein Highlight bildete laut Wilo die Besichtigung der unternehmenseigenen Wasserstoffanlage H2Powerplant, die exemplarisch für einen technologieoffenen Ansatz stehe.

