Das Gebäudetechnikunternehmen Zortea hat ein Europa-Patent für seine optimierte Schichtungstechnik erhalten. Die Technologie erzielt nach Angaben des Unternehmens aus Hohenems (Vorarlberg) einen bedeutenden Fortschritt speziell in der Kältepufferung und ermöglicht signifikante Verbesserungen in den Bereichen Energieeffizienz und Nachhaltigkeit.
Der Schlüssel zu einer effizienzoptimierten, primär regenerativ basierten Wärme- und Kälteversorgung in Gebäuden hängt neben der Integration leistungsfähiger Erzeugertechnologien auch von der Qualität systemimmanenter Speicher- und Verteilprozesse ab. In Schichtspeichern ist die Präzision der Temperaturschichtung und deren Erhalt bei der Be- und Entladung ein entscheidendes Effizienzkriterium, teilte das Unternehmen mit.
„Die Stabilität der Temperaturschichten ist an physikalische Gesetzmäßigkeiten wie der temperaturabhängigen Dichte des Wassers und des Strömungsverhaltens gebunden. Diese Parameter müssen in der Konstruktionsweise eines Speichers und bei der Prozesssteuerung berücksichtig werden“, erläutert Christian Zortea, Geschäftsführer und Technischer Leiter der Zortea Gebäudetechnik. „Nur ein optimales Temperaturschichtverhalten ermöglicht eine effiziente Einbindung und Verteilung von Niedertemperaturen, reduziert Speicherverluste und erhöht die Speicherleistung.“
Technologische Weiterentwicklung für veränderte Anforderungen
Seit rund 35 Jahren entwickelt das österreichische Unternehmen Hydraulik für unterschiedliche Branchen und Objektarten. Im Mittelpunkt steht die Zortström-Technologie, die das Leistungsspektrum eines energetischen Komplettsystems abdecke und dabei die Funktionen eines Pufferspeichers, einer hydraulischen Weiche und eines Regelungsinstruments übernehme. Ihr zentrales Betriebsverfahren sei – neben der vollständigen hydraulischen Entkopplung aller Heiz- und Kühlkreise – die präzise, vielschichtige und dauerhaft beständige Temperaturtrennung.
Die Technologie habe sich ständig weiterentwickelt, da moderne Multivalenzprodukte und die zunehmende Komplexität im Energiemanagement von Gebäuden eine kontinuierliche Anpassung des Engineerings an den regenerativen Versorgungsausbau erfordern, erklärt Christian Zortea. „Eine immer wichtigere Rolle spielt die Kältebereitstellung. Die Verbesserung der Schichtungsqualität bei der Pufferung von Kälte ist daher ein wichtiger Forschungsgegenstand – mit neuen, technisch anspruchsvollen Herausforderungen.“

Effizienz-Fokus in der Kälteversorgung
Aus physikalischen Gründen weisen warmes und kaltes Wasser ein unterschiedliches Schichtungsverhalten auf: So ist etwa die Schichtungsdynamik von Wasser mit einer Temperatur von 6 °C erheblich träger (Faktor 14,5), als das von 70 Grad warmem Wasser. Grund ist – nahe des Dichtemaximums von Wasser bei 4 °C – der Dichteunterschied zwischen 5 und 6 °C deutlich kleiner als zwischen 69 und 70 °C.
Um auch unter diesen Bedingungen eine hocheffiziente und saubere Schichtung bei der Pufferung zu erzielen, entwickelte Zortea ein neues, adaptiertes Schichtungsverfahren für die Vorhaltung von niedrigen Temperaturniveaus. Die Effektivität der optimierten Speichertechnik sei nun mit einem neuen europäischen Patent bestätigt worden. Damit verfügt das Unternehmen nach eigenen Angaben derzeit über insgesamt 18 rechtskräftig erteilte Patente.
Die Hochleistungssysteme erzielen laut Hersteller sehr hohe Leistungszahlen (COP, coefficient of performance, sowie EER, energy efficiency ratio) bei der Bereitstellung von Wärme und Kälte und können damit als hydraulisches Schlüsselinstrument für die Effizienzausschöpfung dienen.