Ohne den realen Wärmebedarf eines Gebäudes zu kennen, können Heizsysteme nicht effizient arbeiten. Zur Abhilfe bietet das Karlsruher Start-up Sensaru ein Optimierungssystem, das Heizungsanlagen flexibel an den tatsächlichen Wärmebedarf eines Gebäudes anpasst.
Das System besteht aus den zwei neuen Sensoren ThermaSense und Optimizer, die gemeinsam mit der KI-gestützten Cloud-Technologie eine dynamische Heizungsregelung ermöglichen. Immobilienunternehmen können so den Energieverbrauch um bis zu 20 Prozent senken und CO₂-Emissionen erheblich reduzieren.

„Mit unserem System kombinieren wir KI-basierte Analyse mit intelligenter Sensorik, um Heizungsanlagen in Echtzeit präzise anzupassen. Das ermöglicht unseren Kunden nicht nur nachhaltigere Betriebsweisen, sondern auch spürbare wirtschaftliche Vorteile“, erklärt Matthias Zeh, CEO von Sensaru.
Funktion des KI-gestützten Optimierungssystems
Das System verbindet Sensordaten mit KI-gestützter Steuerung, um Heizsysteme dynamisch an den echten Wärmebedarf von Gebäuden anzupassen. Der Ablauf lässt sich in die folgenden Schritte unterteilen:
- Sensorische Datenerfassung: Der ThermaSense-Sensor misst den Durchfluss von warmem Wasser und liefert Daten über den Wärmeverbrauch des Gebäudes. Der Optimizer-Sensor erfasst im ersten Schritt die Außentemperatur. Beide Sensoren senden die Messdaten in Echtzeit über das Gateway an die Sensaru-Cloud.
- Datenverarbeitung: Die Cloud verarbeitet die Messwerte und ergänzt sie durch externe Daten wie Wettermodelle, um ein umfassendes Bild des Energiebedarfs zu erstellen.
- KI-gestützte Analyse und Steuerung: Auf Basis der gesammelten Daten berechnet die KI die optimalen Einstellungen für die Heizungsanlage. Regelalgorithmen passen die Heizungsregelung kontinuierlich und flexibel an den echten Energiebedarf des Gebäudes an.
- Dynamische Regelung: Die Cloud übermittelt die berechneten Steuerwerte an den Optimizer. Der Optimizer simuliert daraufhin eine Außentemperatur, um die Heizungsanlage möglichst energieeffizient zu betreiben.
Ergebnis seien geringerer Energieverbrauch und reduzierte CO₂-Emissionen, ohne den Wohnkomfort zu beeinträchtigen.

Integration und Installation
Ein Vorteil ist die Nachrüstbarkeit des Systems, das ist mit allen gängigen Heizungsanlagen kompatibel sei. Sollte das System deaktiviert werden, arbeitet die Heizungsanlage nach dem alten Regelprinzip weiter. Dies gebe Immobilienverwaltern hohe Sicherheit beim Einsatz der Technologie des Proptech-Start-ups („Property Technology“: Technologie für die Immobilienwirtschaft).
Die Installation verlaufe schnell und unkompliziert: ThermaSense und Optimizer lassen sich direkt an Heizungsrohren und Außentemperaturfühlern befestigen und damit an die bestehende Regelung anbinden. Nach der Verbindung zur Cloud seien die Sensoren sofort einsatzbereit.
Das System ist ab sofort verfügbar und eigne sich besonders für Immobilienverwalter und Asset-Manager, die die Energieeffizienz ihrer Gebäude steigern und CO₂-Emissionen sowie Kosten reduzieren möchten.