Der Bausektor steht unter wachsendem Druck, nachhaltiger zu agieren und gleichzeitig hohe Ansprüche an Qualität und Langlebigkeit von Produkten zu erfüllen. In diesem Spannungsfeld gewinnen Environmental Product Declarations (EPDs) immer mehr an Bedeutung, da sie detaillierte und überprüfbare Informationen über die ökologischen Auswirkungen eines Produkts liefern können – von der Herstellung bis zur Entsorgung. Der Armaturenhersteller Hansa hat nach eigenen Angaben nun für fast ein Drittel der verkauften Produkte solche Umweltproduktdeklarationen vorliegen. Beispielsweise verfügen die neuen Generationen der berührungslosen Armaturenserie HansaElectra oder alle Varianten des HansaVantis-Programms inklusive der Style- und Hybrid-Versionen über EPDs.
Nach ISO 14025 zertifizierten EPDs liefern vergleichbare Daten zu den Umweltwirkungen eines Produkts und können für Fachplaner und Gebäudebesitzer und -betreiber eine wichtige Entscheidungsgrundlage darstellen sowie bei Herstellern das Engagement für nachhaltiges Bauen unterstreichen. Im Rahmen von Green-Building-Standards wie LEED, BREEAM oder DGNB ist die Deklaration ein wesentlicher Faktor.
Mehr als nur EPD-Daten
Hansa sei darüber hinaus Vorreiter bei der Berechnung der Lebenszyklusemissionen seiner Produkte, obwohl dies in EPDs (noch) nicht vorgeschrieben ist. Diese Berechnungen zeigen nach Angaben des Armaturenherstellers, dass der größte Teil des CO2-Fußabdrucks einer Sanitärarmatur während der Nutzung und nicht bei der Herstellung entsteht. „Während der Herstellung können wir nur etwa zehn Prozent der CO2-Bilanz beeinflussen. Deshalb ist es von großer Bedeutung, die Nutzungsphase zu berücksichtigen, um die wahren Umweltauswirkungen zu verstehen“, erläutert Heiko Leihbecher, Sales Director DACH bei Hansa.
Die Produktion einer Armatur sei vom CO2-Fußabdruck vergleichbar mit der Herstellung einer Tafel Schokolade oder zwei T-Shirts. Das schließe alles ein, von der Herstellung bis zum Transport der Rohmaterialien.
Hansa sei bestrebt, alle seine Produkte so umweltfreundlich und energieeffizient wie möglich zu gestalten. So werden immer wieder neue Möglichkeiten entwickelt, um die Durchflussmenge und somit den Verbrauch von Wasser und Energie pro Armaturennutzung zu verringern. Zum Beispiel können berührungslose Waschtisch- und Küchenarmaturen bis zur Hälfte der Energie im Vergleich zu herkömmlichen Armaturen verbrauchen. Der Wasserfluss startet, wenn sich die Hände vor dem Sensor positionieren; entfernen sich die Hände aus dem Sensorfeld stoppt der Wasserzufluss sofort. Die Laufzeit des Wassers wird bei Inbetriebnahme parametriert und kann bei Bedarf verändert werden.
Vorausschauende Produktstrategie
Mit steigenden Anforderungen an die Nachhaltigkeit und Transparenz im Bausektor ist es denkbar, dass EPDs künftig eine verpflichtende Rolle spielen. Unternehmen wie Hansa, die bereits jetzt auf EPDs setzen, versuchen sich daher vorausschauend zu positionieren und ihr Engagement für Nachhaltigkeit zu beweisen und Fachhandwerker können Endkunden umweltfreundliche und zukunftssichere Produkte anbieten.