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Bürokratieabbau und Technologieoffenheit gefordert

CDU-Vorsitzender und -Kanzlerkandidat Friedrich Merz (Mitte) sprach auf Einladung von Walter Viegener (Viega Holding; rechts) und Dr. Rolf-Eugen König (Geschäftsführer Eugen König GmbH) zur Perspektive des Mittelstands und zur Zukunft der Baubranche. Bild: Viega / Fotoshooting-Koblenz

Bessere Rahmenbedingungen für Unternehmen, weniger Regulierung sowie Baukostensenkung durch reduzierte Baustandards – diese und weitere Forderungen stellte der CDU-Vorsitzende und -Kanzlerkandidat Friedrich Merz im Rahmen der von Viega und der Eugen König GmbH am 31. Oktober initiierten Diskussionsveranstaltung „Quo vadis deutscher Mittelstand – was erwartet die Bauwirtschaft von der Politik?“. Beide Veranstalter sind Familienunterunternehmen in der fünften bzw. vierten Generation, die die deutsche Bauwirtschaft seit 125 Jahren (Viega) und 90 Jahren (Eugen König) maßgeblich mitgestalten. 

Mehr als 300 Vertreterinnen und Vertreter aus mittelständischen Unternehmen der SHK-Branche waren der Einladung in das Stammhaus des Fachgroßhandels Eugen König in Koblenz gefolgt. Sie erlebten einen CDU-Kanzlerkandidaten, der sich in seinem Vortrag nicht nur mit den aktuellen Herausforderungen für den Mittelstand beschäftigte: Der Politiker zeigte laut Pressemitteilung ebenfalls konkrete Lösungsansätze auf, wie aus seiner Sicht wesentliche Hürden für eine positive wirtschaftliche Entwicklung abgebaut und so neue Chancen eröffnet werden können. Im Mittelpunkt standen dabei vor allem die Themen Bürokratie, Fachkräftemangel und Baukosten.

Ziele für erfolgreiches wirtschaftliches Handeln formulieren

„Politik muss Ziele für erfolgreiches wirtschaftliches Handeln formulieren, nicht einzelne Technologien vorschreiben“, war eine der Kernaussagen von Friedrich Merz: Anstelle einzelner Förderprogramme sollten vielmehr Möglichkeiten geschaffen werden, dass Unternehmen technologieoffen erfolgreiche Produkte und Verfahren beispielsweise gegen den Klimawandel für den Weltmarkt entwickeln können.

In der anschließenden lebhaften Diskussion nutzten die Zuhörenden ausgiebig die Gelegenheit, den Politiker zu seinen Vorstellungen künftiger Bildungspolitik oder zu Ansätzen zu befragen, wie die Bauwirtschaft angekurbelt werden kann. Friedrich Merz sprach sich dabei unter anderem für die gleichwertige Anerkennung von dualer Ausbildung und Studium aus, um die berufliche Ausbildung attraktiver zu machen. Asylbewerbern müsse zudem ein schnellerer Zugang zum Arbeitsmarkt ermöglicht werden. Eine Belebung der Bauwirtschaft erwartet der Politiker durch den Abbau bürokratischer Hürden, um die Effizienz zu steigern und Unternehmen von unnötigen Verwaltungsaufgaben zu entlasten. Weil hohe Baustandards zu steigenden Baukosten beitragen, sei hier eine Anpassung notwendig, um die Kosten für Bauprojekte zu senken und mehr Investitionen zu fördern.

Unter dem Applaus der Zuhörenden dankten der Vorsitzende des Gesellschafterausschusses der Viega Holding Walter Viegener und Eugen-König-Geschäftsführer Dr. Rolf-Eugen König als Einladende dem CDU-Politiker für seine offenen Worte ebenso wie für seine Einschätzungen insbesondere zur Zukunft der Bauwirtschaft, verbunden mit dem Appell „Vergessen Sie den Mittelstand nicht!“