Das Ammerländer Duschplatz-Unternehmen Hüppe wird zum 1. Januar 2025 eine eigene deutsche Vertriebsgesellschaft gründen. „Dieser von Gesellschaftern und Geschäftsführung gemeinsam beschlossene Schritt ist Teil des umfassenden Transformationsprozesses, in dem sich die Hüppe Gruppe seit Mitte 2021 befindet, um die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit des Unternehmens nachhaltig zu sichern“, erläutert Julian Henco, Vorsitzender der Geschäftsführung. „Mit einer eigenen Gesellschaft für unseren wichtigen deutschen Heimatmarkt schaffen wir eine kompakte und schlagkräftige Einheit, die entlang des professionellen Vertriebswegs nah an Handel und Handwerk agiert.“
Stärkung der Präsenz in südlichen Bundesländern
Die Hüppe Deutschland GmbH, deren Geschäfte Axel Stoiber, seit Oktober 2023 Vertriebsdirektor des Unternehmens für Deutschland, Österreich und die Schweiz, führen wird, wird ihren Sitz in Bad Wörishofen im Unterallgäu haben. Dort wird der Mittelständler mit Stammsitz im niedersächsischen Bad Zwischenahn zum Jahreswechsel seine zweite Deutschlandniederlassung eröffnen, die neben Büros auch einen 220 Quadratmeter großen Showroom mit Bewirtungsbereich und Trainingsmöglichkeiten umfassen wird.
„Auf der Hüppe Landkarte gibt es vor allem in Baden-Württemberg und Bayern noch weiße Flecken. Unser Ziel ist es, den guten Ruf unserer norddeutschen Premiummarke auch in den Süden zu tragen und ihn dort vor allem im Sanitärhandwerk und bei potenziellen Partnern im Projektgeschäft zu verbreiten“, hebt Axel Stoiber hervor. Dazu werde das Markenzentrum im bayrischen Kneippkurort als regionaler Kontaktpunkt und attraktiver Design-Hub beitragen, so der Vertriebschef. Mit der Gründung einer deutschen Vertriebsgesellschaft und dem Ausbau der Präsenz des Unternehmens in den beiden besonders wirtschaftsstarken südlichen Bundesländern schließe man den vor einem Jahr begonnenen Umbau des Deutschlandvertriebs ab.

„Die neuen agilen Strukturen erlauben uns, schnell und mit Fokus auf den deutschen Markt Entscheidungen zu treffen, zielgerichtet auf Kundenbedürfnisse einzugehen und die Betreuungsqualität weiter zu verbessern“, freut sich Axel Stoiber. Dies gilt umso mehr, als das Unternehmen, das schon 1966 in Europa Duschabtrennungen auf den Markt gebracht hatte, seinen technischen Kunden- und seinen Vertriebsservice – dazu gehören auch der Projektservice und die Hüppe Manufaktur – reorganisieren und am Standort Bad Zwischenahn in einem neuen Zentralbereich unter einer einheitlichen Führung zusammenfassen werde, wie Hüppe-Chef Julian Henco erläutert: „So wollen wir in allen einschlägigen Bereichen eine einheitliche, an den Bedürfnissen unserer Kunden ausgerichtete Servicephilosophie etablieren, die dazu beiträgt, Geschwindigkeit und Qualität unserer Serviceleistungen weiter zu steigern.“
Investitionen in Bad Zwischenahn
Das vor 135 Jahren gegründete Industrieunternehmen will den Standort Bad Zwischenahn durch umfangreiche Investitionen in Fertigung, Logistik und Markenauftritt stärken. So wird Hüppe bis 2026 sein Markenzentrum im Gewerbegebiet Kayhauserfeld in drei Etappen umbauen. In einem ersten Schritt wird 2025 der über 1.000 Quadratmeter große Ausstellungsbereich rundum erneuert. „Wir werden hier nicht nur Lösungen für den hochwertigen Duschplatz zeigen, sondern vielmehr einen attraktiven Erlebnisort schaffen“, erläutert Julian Henco. „Damit möchten wir sowohl unsere nationale wie internationale Fachkundschaft vermehrt nach Bad Zwischenahn holen als auch den Gästen der Region, die ein neues Bad oder eine Badrenovierung planen, einen spannenden Anlaufpunkt bieten, an dem sie sich Inspirationen holen und eine Erstberatung bekommen können.“
Kürzlich hat der Sanitärhersteller eine neue Anlage in Betrieb genommen, die das Glas von Duschkabinen und -abtrennungen in einem neuartigen Verfahren mit einer besonders dünnen Anti-Plaque-Beschichtung veredelt. Diese von Hüppe 1996 entwickelte Spezialversiegelung verhindere, dass sich Schmutz und Kalk auf der Glasfläche festsetzen können, und verringere so den Reinigungsaufwand deutlich.

„Dies ist ein zentrales Qualitätsmerkmal unserer Produkte aus Echtglas. Mit der neuen Beschichtungsanlage sind wir nicht nur auf dem aktuellen Stand der Technik, sondern wir können jetzt anders als bisher doppelseitig beschichten“, freut sich Hüppe-Chef. „Ein echter Effizienzgewinn, der wichtig für unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit ist.“
Neue Arbeitsplätze in der Logistik
Mehr Effizienz erhofft sich der Hersteller auch von der Wiedereingliederung seiner Fertigwarenlogistik zurück ins Unternehmen, die derzeit komplett in den Händen eines externen Dienstleisters liegt. Bis 2026 soll das Vorhaben, das mit der Schaffung neuer Arbeitsplätze in Bad Zwischenahn verbunden ist, in mehreren Schritten abgeschlossen sein. Zu diesem Zweck wird zudem auf dem Firmengelände eine circa 1.800 Quadratmeter große Logistikhalle errichtet werden.
„Damit haben wir unsere Lieferqualität wieder selbst im Griff mit dem erklärten Ziel, unsere Logistikprozesse effizienter zu gestalten und den Lieferservice für unsere Kunden im In- und Ausland spürbar zu optimieren“, so Julian Henco. Mit diesen Investitionen leiste man einen wichtigen Beitrag für die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens und die Sicherung des Standorts Bad Zwischenahn.
