Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Robert Habeck hat heute die SHK Innung München besucht. In dem nach Angaben der Innung modernsten Ausbildungszentrum für das Spengler-, Sanitär- und Heizungsbauerhandwerk Europas hat er sich über die aktuelle Situation sowie die Aus-, Fort- und Weiterbildung im Sanitär- und Heizungsbauerhandwerk informiert. Thema war dabei auch wie der wachsende Fachkräftebedarf insbesondere im SHK-Handwerk gedeckt werden kann.
Zur aktuellen Situation brachte der Minister die Einschätzung mit, dass sich der ganze Heizungsmarkt beruhige, nachdem viele Gerüchte zur Wärmepumpe nun als Falschinformationen erkannt worden seien. „Wir sehen wieder größere Zahlen beim Wärmepumpeneinbau“, so seine Botschaft.
Offener Austausch mit kritischen Fragen
Bei seinem Besuch stellte er sich im neu entwickelten Wärmepumpencampus auch kritischen Fragen der angehende Meister für das Installateur- und Heizungsbauerhandwerk, die beispielsweise die schleppende Auszahlung von Fördergeldern monierten. In solchen Fällen sagte der Minister zu, gerne eklatante Einzelfälle nachprüfen zu lassen, um Ursachen und Verbesserungspotenzial zu finden.
Bei der Frage nach den relativ hohen Strompreisen in Deutschland verwies Habeck auf die variablen Stromtarife, die ab nächstem Jahr verpflichtend von den Versorgern angeboten werden müssen und gerade auch für Wärmepumpenbetreiber dank mit ihnen installierten Puffermedien interessant sein können.
Umgekehrt wollte der Minister wissen, warum der Einbau von Wärmepumpen in Deutschland oft deutlich höhere Kosten verursache als in anderen europäischen Ländern. Nach Auskunft der anwesenden Fachleute liege dies an hierzulande beispielsweise in der Energieeinsparverordnung (EnEV) geforderten höheren Standards, die zu technisch aufwendigeren Lösungen führen (beispielsweise Einzelraumsteuerung oder Pufferspeicher), daher teurer in der Realisierung sind.
SHK Innung München
Die Innung Spengler, Sanitär- und Heizungstechnik München (SHK Innung München) zählt zu den drei größten SHK Innungen Deutschlands und unterhält ein eigenes Bildungszentrum, in dem jährlich über 2.500 Teilnehmer im Spengler-, Sanitär- und Heizungsbauerhandwerk aus-, fort- und weitergebildet werden.