Kögl aus Bubesheim bei Günzburg zählt erhielt wie bereits 2022 auch dieses Jahr das Siegel des Innovationswettbewerbs „Top 100“. „Das ehrt uns sehr und die zweite Auszeichnung innerhalb von drei Jahren zeigt, dass wir an Innovationskraft nichts verloren haben“, erklärte Geschäftsführer Markus Kögl bei der Preisverleihung in Weimar. Den Preis erhielt er von dem Wissenschaftsjournalisten Ranga Yogeshwar überreicht, der den Innovationswettbewerb seit zwölf Jahren als Mentor begleitet.
Im Auswahlverfahren des Wettbewerbs, das mehr als 100 Kriterien umfasst, setzte sich das Unternehmen für die Einrichtung von Fahrzeugen, Betrieben und Lagern in der Größenklasse II (51 bis 200 Mitarbeiter) durch. Das Top-100-Siegel komme zum Jubiläum des 60-jährigen Bestehens gerade recht, freute sich der Geschäftsführer, dessen Großvater Adolf das Unternehmen im November 1964 gegründet hatte.
Wer neue Ideen einbringen will, habe es bei Kögl leicht. Die 195 Beschäftigten können Verbesserungsvorschläge über einen „Mitarbeiterkasten“ direkt beim Vorgesetzten oder bei der Geschäftsleitung einbringen. Wenn der Vorschlag umgesetzt wird, gibt es eine monetäre Belohnung für den Initiator, die sich am Einspar- oder Umsatzpotenzial bemisst.
Zur Top-100-Auszeichnung
Im Auftrag von Compamedia, dem Ausrichter des Wettbewerbs, hatten der Innovationsforscher Prof. Dr. Nikolaus Franke von der Wirtschaftsuniversität Wien und sein Team der Jury die Innovationskraft aller Teilnehmer insbesondere in folgenden Kategorien überprüft: Innovationsförderndes Top-Management, Innovationsklima, Innovative Prozesse und Organisation, Außenorientierung / Open Innovation sowie Innovationserfolg.
„Sind die Unternehmen in der Lage, neue Produkte, neue Dienstleistungen, neue Prozesse und neue Geschäftsmodelle zu schaffen? Und sind diese Leistungen nur Zufälle oder aber das Ergebnis eines strukturierten und zielgerichteten Vorgehens? All diese Fragen haben wir genau untersucht“, erläuterte Nikolaus Franke das Vorgehen bei der Preisverleihung.
Künstliche Intelligenz beschleunigt Prozesse
Das Unternehmen habe alle Anforderungen erfüllt und mit Bravour bestanden und die Fachwelt immer wieder mit Neuheiten beeindruckt. Dies belege auch der Anteil der Marktneuheiten der vergangenen drei Jahre am aktuellen Gewinn, der nach Unternehmensangaben bei rund 80 Prozent liegt. Jedes Innovationsprojekt werde von einem Expertenteam begleitet, darunter stets ein Mitglied der Geschäftsführung, das das Projekt freigibt. „Bei uns gibt es kaum ein Meeting, in dem nicht über neue Ideen gesprochen wird“, so der Geschäftsführer.
Wie innovativ das Familienunternehmen unterwegs ist, zeige sich unter anderem bei der Entwicklung flexibler Konfigurationstools: Mithilfe künstlicher Intelligenz können die eigenen Fachberater und der Vertrieb des Partners Hoffmann Group individuelle Baukastenlösungen erarbeiten und dank einer Preisanzeige in Echtzeit sofort die Bestellabwicklung vornehmen – alles automatisch, in kurzer Zeit und ohne komplizierte Zeichnungen.
Mobile Werkstatt
Die Produkte lassen sich laut Hersteller im Millimeterraster auf Wunschmaß individuell konfigurieren. „So haben wir die Prozesse deutlich verschlankt, Fehlerquellen reduziert und Geld eingespart“, sagt Geschäftsführer Markus Kögl. Mit seinen Flexmo-Fahrzeugeinrichtungen biete das Unternehmen eine „mobile Werkstatt der unbegrenzten Möglichkeiten“ für Kunden in allen Branchen an – für Handwerker ebenso wie für Industrieunternehmen oder Servicetechniker.