Die weltpolitischen Unruhen, die hohe Inflation und die Unsicherheit am Zins- und Energiemarkt sowie der Rückgang im Baugewerbe sind seit Monaten Ursachen für eine langanhaltende, schwache Auftragslage in der Sanitärbranche. Davon ist auch Keuco betroffen.
Bereits im letzten Jahr hatte das Unternehmen mit Kurzarbeit, strategischen und organisatorischen Anpassungen sowie Maßnahmen zur Kostenreduktion reagiert. Parallel verfolgt die Geschäftsleitung mit Lubert Winnecken an der Spitze eine Strategie mit dem Ziel, die Marke Keuco national und international erfolgreich zu positionieren und sicher durch die Krise zu führen. Das Unternehmen fokussiert sich nach eigenen Ausgaben an den drei Standorten Hemer, Gütersloh und Bünde auf seine Kernkompetenz „Made in Germany“.
Durch die anhaltende Auftragsschwäche werden jetzt jedoch bei dem Badausstattungs-Hersteller Personalanpassungen unumgänglich, teilte das Unternehmen mit. Insgesamt 30 Stellen sollen am Hauptstandort Hemer im Rahmen eines sozialverträglichen Abbaus wegfallen. Betroffen hiervon sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus allen Bereichen des Unternehmens, also sowohl aus dem Betrieb als auch aus der Verwaltung. Insgesamt ist damit etwa jeder zehnte der rund 350 Arbeitsplätze am Standort betroffen.
Dies sei kein leichter Schritt für das westfälische Unternehmen, das sich als eins der wenigen in der Sanitärbranche verbliebenen in Familienhand befindet und damit einen engen Kontakt zu seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern pflege. „Wir bedauern, diesen Schritt gehen zu müssen. Wir sind jedoch überzeugt, dass wir Keuco so stabil durch die Krise bringen werden und gleichzeitig für die Zukunft weiter gut aufstellen können“, so der Geschäftsführer Lubert Winnecken.