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Belimo hat Initiative RetroFit+ gestartet

Mit der App RetroFIT+ lassen sich gezielt im HLK-Bereich veraltete oder defekte Antriebe und Sensoren durch Geräte des Schweizer Herstellers ersetzen. Bild: Belimo

Gebäude sind für 40 Prozent aller weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich. Die meisten Gebäude werden auf sehr ineffiziente Weise betrieben und verschwenden somit unnötig viel Energie. Da nur 2 Prozent der Gebäude weltweit jedes Jahr neu gebaut werden, ist die Renovierung bestehender Gebäude die beste Möglichkeit, den Energieverbrauch zu senken.

Sollen die ehrgeizigen Klimaziele im Sinne von Initiativen wie dem European Green Deal erreicht werden, muss die Sanierungsrate allerdings verdoppelt werden. Darüber hinaus gibt es bei der Modernisierung von bestehenden Gebäuden gewisse Einschränkungen, da diese Maßnahmen das Fachwissen erfahrener Ingenieure und Techniker erfordern, die auf dem Markt fehlen.

Seit September gibt es die Initiative RetroFit+, die Kunden bei Retrofit-Maßnahmen an Gebäuden dabei unterstützt, Engpässe zu überwinden und Prozesse zu verschlanken. Belimo hat deshalb seine Vertriebsorganisation um dedizierte Produktmanager und Berater für solche Applikationen erweitert. Sie unterstützen ihre Kunden von der ersten Projektbewertung bis hin zum Abschluss.

Das Plus in RetroFIT+ soll den Mehrwert andeuten, mit dem Kunden nach Angaben des Unternehmens rechnen können, wenn sie die von ihm vertriebenen „smarten“ Komponenten nutzen. Zu den Zielen gehören ein optimiertes HLK-System (Heizung, Lüftung, Klimatechnik), weniger Beschwerden seitens der Mieter und erhebliche Energieeinsparungen.

Ursprüngliche Auslegung des HLK-Systems wiederherstellen

Weil sie sich von falschen Annahmen leiten lassen, schrecken Gebäudeeigentümer und Facility Manager nach Angaben des Schweizer Herstellers von Feldgeräten zur energieeffizienten Regelung von Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen häufig vor Retrofit-Maßnahmen zurück. Viele fürchten hohe Kosten, einen großen Aufwand im Zug der Sanierungsmaßnahmen sowie massive Beeinträchtigungen der Mieter. Um etwas bewirken zu können, muss aber gar nicht das gesamte HLK-System ausgetauscht werden. Durch die Wiederherstellung der ursprünglichen Auslegung des HLK-Systems oder durch eine Anpassung an das dynamische Lastprofil eines Gebäudes können Leistung und Energieeffizienz auf kostengünstige Weise verbessert werden. So lassen sich mit geringem Aufwand und bei nur minimaler Beeinträchtigung der Mieter unmittelbar Kosten sparen.

Durch die Nachrüstung eines HLK-Systems mit neuerer Technologie kann man dem wachsenden Bedarf nach mehr Energieeffizienz, verbessertem Nutzerkomfort und gesünderer Raumluft auf äußerst wirkungsvolle Weise gerecht werden. Eine Modernisierung trägt auch zu Kosteneinsparungen bei: „Intelligente“ und qualitativ hochwertige Steuerungskomponenten zum Beispiel sind zuverlässiger, mit weniger Wartungsaufwand verbunden und fallen nach Angaben des Unternehmens seltener aus, was für eine längere Lebensdauer des Gesamtsystems sorgt.

Enorm viel Energie lasse sich einsparen, wenn man sich nicht nur mit der Modernisierung einzelner Feldgeräte begnügt, sondern einen Schritt weiter geht. Durch eine umfassende Sanierung nämlich verändere sich die Betriebsweise des HLK-Systems grundlegend. Zwar seien am Anfang mehr Investitionen erforderlich als bei einer simplen Auffrischung des Systems. Auf längere Sicht jedoch ergeben sich erhebliche Vorteile, insbesondere eine verbesserte Energieeffizienz, weniger CO2-Emissionen und geringere Kosten. Diese Art von Retrofit-Projekt sorge durch den Austausch des gesamten HLK-Systems auf nachhaltige Weise für angenehmere Umgebungsbedingungen in Räumen.

Produkte für einen energieeffizienteren Betrieb von Gebäuden

Belimo bietet diverse Lösungen in den Bereichen Heizung, Kühlung und Lüftung an, die zu einem energieeffizienten Betrieb eines Gebäudes beitragen. Mit elektronisch druckunabhängigen Regelventilen lassen sich nach Angaben des Unternehmens gegenüber herkömmlichen druckabhängigen Ventilen bis zu 55 Prozent an Pumpenenergie und bis zu 7 Prozent CO2 einsparen. Mit der Einführung des neuen Sortiments an Energy Valves mit thermischem Energiezähler bündele das Unternehmen Energiemessung, Energieregelung und IoT-fähige Abrechnung in einem einzigen Gerät. Die Vertriebsorganisation bietet weiterhin ein Sortiment an Sensoren für die Messung von Temperatur, Feuchte, Druck, CO2, volatilen organischen Verbindungen (VOC) und Durchfluss in Rohr-, Kanal-, Innen- und Außenanwendungen an. Diese Sensoren bilden die Grundlage für die energieeffiziente Überwachung und Steuerung von HLK-Systemen.

Zusätzlich zu Standardprodukten biete das Unternehmen auch kundenspezifische Produkte und Services an. Die Kunden können unter anderem vorgefertigte Baugruppen, spezielle Anschlussteile und Kabellängen sowie eine kundenspezifische Beschriftung und Parametrierung bestellen.