Mitte Juli bekam der Raumklimaspezialist Zehnder Besuch durch den Bundestagsabgeordneten Dr. Johannes Fechner. Der für den Wahlkreis Emmendingen-Lahr verantwortliche SPD-Politiker wollte sich in Lahr ein persönliches Bild über aktuelle Optionen zur Energieeinsparung sowie Zehnders Beitrag zur Energiewende machen.
Die ausführliche Werksführung begann für Dr. Fechner im erst kürzlich eröffneten Center of Climate, dem neuen Begegnungszentrum für Kunden, Besuchende und Mitarbeitende. Danach ging es in die Produktion des Design-Heizkörpers Zehnder Charleston – sozusagen „Made in Schwarzwald“ von der ersten bis zur letzten Röhre. Damit ist Zehnder übrigens der einzige große Röhrenradiator-Hersteller, der seinen Produktionsstandort noch in Deutschland hat. Doch Imagewerbung war nicht die Motivation für diese Entscheidung, wie Zehnder Geschäftsführer Heiko Braun im Gespräch mit Dr. Fechner erklärte: „Für uns ergeben sich aus dem Produktionsstandort einfach viele Vorteile. Beispielsweise können wir dadurch unsere sehr hohen Qualitätsstandards an den Zehnder Charleston gewährleisten – wie eine mehrstufige Dichtigkeitsprüfung oder die vielen, individuell ausgeführten Auftragsarbeiten in puncto Sonderformen. Auch ermöglichen die Rahmenbedingungen am Standort, dass wir unser gesamtes Firmenareal zu 100 % mit Ökostrom versorgen können. Und last but not least sichern wir durch den Produktionsstandort natürlich auch die Arbeitsplätze hier in Lahr“, führte Braun weiter aus.
Sehr interessiert zeigte sich Dr. Fechner auch an den Ausführungen zur Energieeffizienz des Zehnder Charleston. Mit seinem hohen Anteil an Strahlungswärme eignet sich dieser Design-Heizkörper optimal für die Anbindung an regenerative Heizsysteme und ist somit als Austausch-Heizkörper, gerade in Kombination mit einer Wärmepumpe und wasserführenden Heizsystemen, ein perfektes Produkt für die Energiewende.
Das Thema „Energieeffizienz“ führte auch gleich zum zweiten großen Geschäftsbereich von Zehnder, der Komfortlüftung. Hier erläuterte Zehnder Business Development Manager Christoph Scholte das enorme Energieeinsparpotential der Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung. So lässt sich mit dieser bewährten Haustechnik beispielsweise im Neubau eine Reduktion von Treibhausgasen sowie von Primär- und Endenergieeinsatz der Heizung von bis zu 50% im Vergleich zur Fensterlüftung erzielen. Scholte zitierte in diesem Zusammenhang eine aktuelle Studie des Instituts für technische Gebäudeausstattung in Dresden: „Wenn es uns gelingen würde, in den nächsten 20 Jahren fast jede zweite Immobilie in Deutschland mit einer Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung auszustatten, könnten wir den CO2-Ausstoss um bis zu 11 Millionen Tonnen pro Jahr reduzieren.“ Angesichts dieser Zahlen sei es für ihn schlichtweg nicht nachvollziehbar, dass die Wohnraumlüftung in der aktuellen Novellierung des Gebäude-Energiegesetzes (GEG) überhaupt nicht stattfindet.“
Dr. Johannes Fechner zeigte sich durchaus beeindruckt von diesem Potenzial der Wohnraumlüftung und versprach Zehnder, diese Daten an die zuständigen Fachausschüsse weiterzuleiten. „Ich bin der Meinung, dass wir zur Zielerreichung einer tatsächlichen Wärmewende in Deutschland jede Technologie nutzen sollten, die uns auf diesem Weg weiterhelfen kann.“ So endete der Besuch des Bundestagspolitikers für Zehnder mit einem echten Mutmacher für die Zukunft, denn die nächste Novellierung des GEG wird sicher nicht lange auf sich warten lassen.