Der TÜV SÜD entwickelt seine Konzernzentrale im Münchner Westend mit einem Neubau weiter. Seit 1983 hat der weltweit tätige Konzern seinen Hauptsitz auf einem rund 24.000 m2 großen Gelände an der Westendstraße in München. Die bisherige Gebäudestruktur kann schon seit Jahren nicht mehr alle Mitarbeitenden des Standortes fassen. Die an der Rückseite des Geländes stehenden Altbauten werden deswegen ab Oktober abgerissen und durch einen nachhaltigen Neubau mit rund 600 modernen Arbeitsplätzen ersetzt.
„Die Investition ist nicht nur ein Bekenntnis zum Standort München, sondern auch zu unseren Bestrebungen, Energie zu sparen, Emissionen zu verringern und moderne Arbeitsplätze zu schaffen“, erläutert Prof. Axel Stepken, Vorsitzender des Vorstands der TÜV SÜD AG. „Mit den modernisierten und neuen Gebäuden schaffen wir attraktive, moderne Arbeitsplätze für unsere Mitarbeitenden. Gleichzeitig reduzieren wir unseren Energieverbrauch deutlich und können das Gebäude energetisch nahezu ohne Emissionen betreiben“, erläutert Stepken weiter. Im Großraum München arbeiten etwa 3.700 der rund 25.000 Angestellten des weltweit tätigen Prüf- und Zertifizierungsdienstleisters. Für die Weiterentwicklung des Standortes investiert TÜV SÜD rund 70 Mio. Euro. Das Gebäude wurde vom Münchner Architekturbüro Brückner Architekten entworfen. Schon seit einem Jahr wird auf dem TÜV SÜD-Grundstück umgebaut. Während der zur Westendstraße stehende rote Backsteinbau stehen bleibt, werden die Gebäude auf der Rückseite des Geländes umgebaut bzw. abgerissen: Ein Gebäude wurde seit Mitte 2020 generalsaniert und inzwischen bezogen, darin werden erstmals moderne und offene Arbeitsplatzkonzepte umgesetzt. Zwei weitere alte Gebäude mit z.T. lange nicht mehr genutzten Prüfhallen werden abgerissen und durch einen Neubau entlang der Rüdesheimer Straße ersetzt. Bis zum Jahr 2024 wird hier ein hochmodernes Gebäude mit ca. 20.000 Quadratmetern Fläche und bis zu 600 Arbeitsplätzen entstehen. Insgesamt werden sich dann am Standort in der Westendstraße 199 rund 1.600 Arbeitsplätze befinden. „Mit dem Neubau nutzen wir die Grundstücksfläche optimal und schaffen Arbeitsräume, die effizient, flexibel und damit zukunftsgerecht gestaltet sind“, erläutert Stepken weiter. Dabei liegt ein besonderes Augenmerk auf eine nachhaltige Bauweise und Bewirtschaftung. So wurden bspw. Sonneneinstrahlung und ihr Intensitätsverlauf genau analysiert, um die Fassade und auch die Innenraumgestaltung hinsichtlich Sonne, Wärme und Verschattung zu optimieren. Um das Gebäude möglichst nachhaltig betreiben zu können, erfolgen Kühlung und Heizung größtenteils über den eigenen Grundwasserbrunnen und werden mit Fernwärme ergänzt. Somit erfolgt die energetische Versorgung nahezu emissionsfrei. Der Neubau soll möglichst effizient im Betrieb sein, um ein Minimum an CO2 auszustoßen, und gemäß dem Nachhaltigkeitsstandard „DGNB Gold“ zertifiziert werden. TÜV SÜD hat im vergangenen Jahrzehnt zahlreiche Büro- und Prüfstandorte im Großraum München neu gebaut oder modernisiert. So wurde 2013 ein neues Produktprüflabor in Garching bezogen, 2016 nahm eines der größten Kälte- und Klimalabore Europas seinen Betrieb in Olching auf. Darüber hinaus wurden zahlreiche Service-Center für die Kfz-Hauptuntersuchung erneuert bzw. modernisiert. Auch international hat TÜV SÜD in den vergangenen Jahren regionale Headquarters neu gebaut: In Singapur wurde im Januar 2021 die neue Asienzentrale bezogen. Das neue rund 60 Mio. Euro teure Gebäude bietet auf einer Fläche von 18.900 Quadratmetern Platz für die rund 600 Mitarbeitenden in modernen Büros und in Laboren. Der Neubau erfüllt die Anforderungen des Green Mark Platinum Standards, des Nachhaltigkeitsstandards der Baubehörde von Singapur (Building and Construction Authority, BCA) hinsichtlich Energieeffizienz und Nachhaltigkeit.