Hauseinführungssysteme müssen gas- und wasserdicht sein. Den Mitgliedsunternehmen des Fachverbandes Hauseinführungen für Rohre und Kabel e.V. reichten die bisher als Stand der Technik geltenden Anforderungen nicht aus. Neben der Wasser- und Gasdichtheit wollten sie auch Einflussfaktoren, die nach der Montage auftreten, wie z.B. die Wirkung von Belastungen, überprüfen lassen. In Zusammenarbeit mit Fachleuten von Netzbetreibern und ausführenden Unternehmen entwickelte der FHRK deshalb die Prüfgrundlage GE101 für Ringraumdichtungen. Als Prüfinstitut konnte der FHRK die iro GmbH Oldenburg gewinnen. Die bestandenen Prüfungen dokumentieren, für den Anwender sichtbar, das als Wort-Bild-Marke geschützte FHRK-Qualitätssiegel. Deren Gültigkeitsdauer beträgt 10 Jahre.
Für verschieden Nennweiten wurden die Ringraumdichtungen nach FHRK-Standard 30 oder 60 mit einem Überdruck von 1 bar und für Ringraumdichtung nach FHRK-Standard 20 oder 40 mit 0,1 bar belegt. Die Prüfung der Wasserdichtigkeit erfolgte über einen Zeitraum von 14 Tagen bei einem Prüfdruck von 1 bar mit einem Gewicht von 200 kg in einem Abstand zur Ringraumdichtung von 10 cm. Die Prüfung galt als bestanden, wenn während der Prüfzeit weder ein Druckabfall noch ein erkennbarer Wasseraustritt auftrat. Zusätzlich ließ der FHRK die Futterrohre einer Scheiteldruckprüfung auf die Längswasserdichtigkeit zwischen Futterrohr und Beton im Einbauzustand überprüfen.
„Das Projekt Qualitätssicherung ist mit den erfolgten Prüfungen an Ringraumdichtungen nicht abgeschlossen“, betont der 1. Vorsitzende Eckhard Wersel. Weitere Prüfungen an Futterrohren und KD 101 werden auf der Prüfgrundlage GE102 in einigen Monaten abgeschlossen sein. Ein jährlicher Nachweis in Form einer Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001 oder gleichwertig soll den definierten Qualitätsstandard dauerhaft gewährleisten. Alternativ können sich die Hersteller einer jährliche Fremdüberwachung unterziehen.