Zeitschrift für Planung, Berechnung und Ausführung
von sanitär-, heizungs- und klimatechnischen Anlagen.
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Uponor 39. Uponor Kongress zum Thema: Ddigitale TGA- Zukunft

Traditionell fand auch der 39. Uponor Kongress vom 26. bis 31. März 2017 in St. Christoph am Arlberg (Tirol) statt.

Über 180 Experten und Entscheider aus der TGA-Branche, der Bau- und Immobilienwirtschaft diskutierten wieder mit namhaften Referenten, wie die Zukunftsthemen der Branche nachhaltig gestaltet werden können. Als Ergänzung zu den Fachreferaten im großen Kongresspodium wurden in zahlreichen Seminaren Einzelaspekte der jeweiligen Tagesthemen vertieft.

Die Herausforderungen in der Gesellschaft, aber auch an die Gebäudetechnik sind komplex, weshalb die Verantwortlichen die Agenda des 39. Uponor Kongresses vom 26. bis 31. März 2017 erstmals unter vier Tagesthemen stellten: vitale Menschen, Digitalisierung, Trinkwasserhygiene und Energiekonzepte.
Im arlberg1800 Resort in St. Christoph (Tirol) diskutierten auf Einladung von Uponor und STIEBEL ELTRON über 180 Experten und Entscheider aus der TGA-Branche, der Bau- und Immobilienwirtschaft mit namhaften Referenten, wie die Zukunftsthemen an den Bedürfnissen des Menschen ausgerichtet und nachhaltig gestaltet werden können. Entsprechend dem langjährigen Leitgedanken „Netzwerke leben“ bildete der Uponor Kongress dabei auch in diesem Jahr wieder die Plattform für den interdisziplinären Wissensaustausch und die Netzwerkbildung.

Digitalisierung: BIM, Datenschutz und Monitoring
Die Digitalisierung verändert nicht nur das Lebensumfeld und die Geschäftsprozesse, sondern auch das Bauen und damit die Gebäudetechnik. Wie, das zeigte am zweiten Kongresstag Dr. Sven Herbert, Geschäftsführer der Unternehmensgruppe Herbert, in seinem Vortrag „Praxiserfahrungen und Handlungsempfehlungen zu BIM“ auf. BIM verlagere den Kosten- und Zeitaufwand von der Ausführungs- auf die Planungsphase. Für Bauherren und Generalunternehmer bringe die Vorverlagerung der Aufwände deutlich mehr Planungssicherheit sowie Berechenbarkeit und Kontrolle.
Eine der Herausforderungen der Zukunft ist es, nicht nur Gebäude mit komplexer Gebäudetechnik effizient zu planen und auszuführen, sondern auch zu betreiben. Wie „Monitoring und Betriebsoptimierung zur Qualitätssicherung beim Bauen und Betreiben“ angewandt wird, zeigte Prof. Dr. Markus Tritschler, Leiter Labor Wärme- und Heizungstechnik Hochschule Esslingen, auf.

Trinkwasser: sicher planen, installieren und kontrollieren
Dass die Digitalisierung auch längst in Produkten für das Trinkwassermanagement und die -hygiene Einzug gehalten hat, verdeutlichten der Vortrag „Hygienisch planen – einfach installieren – sicher betreiben und kontrollieren“ von Prof. Dr.-Ing. Michael Günther von der Uponor Academy und die darauf aufbauenden Referate von Gerhard Schmid von EURA-Ingenieure-Schmid und Prof. Dr. Axel Rathey von der Beuth-Hochschule der Technik in Berlin. Prof. Dr. Rathey informierte über die anerkannten Regeln der Technik und den Stand von Wissenschaft und Technik bei der Trinkwasserinstallation, während Gerhard Schmid anhand von Praxisbeispielen sehr anschaulich verdeutlichte, dass Trinkwasserhygiene und Energieeffizienz keinen Widerspruch darstellten. Die dezentrale Warmwasseraufbereitung vereinfache und verbessere die Versorgung.

Energiekonzepte: Planen, Bauen und Betreiben von Groß- und Kleinanlagen
Warum die Digitalisierung nicht nur in der Steuerung von Energiesystemtechnik für größere Liegenschaften unverzichtbar ist, sondern warum mit automatisierten Softwarewerkzeugen auch im Planungsstadium komplexe Zusammenhänge abgebildet werden können, zeigte Univ.-Prof. Dr.-Ing. Dirk Müller von der RWTH Aachen am dritten Kongresstag sehr anschaulich auf.

Seminare vertiefen Einzelaspekte
Als Ergänzung zu den Fachreferaten und Best-Practice-Beispielen im großen Podium wurden in zahlreichen Seminaren Einzelaspekte der Tagesthemen vertieft. Prof. Dr.-Ing. Michael Günther entwickelte vor dem Hintergrund des sich in der Entwurfsphase befindlichen Gebäudeenergiegesetzes (GEG) ein Szenario für die Weiterentwicklung der HLS-Systeme. Dass sich Monitoring trotz der entstehenden Mehrkosten durch Einsparungen von Investitionskosten und vor allem durch die Verlängerung des Lebenszykluses einer Anlage rechnet, bewies beispielsweise Thomas Geck, Geschäftsführer der Uponor-Tochtergesellschaft Delta GmbH in seinem Seminar.
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